Freitag, 13. August 2010

Rezension: Schneewittchen muß sterben von Nele Neuhaus


537 Seiten
€ 9,95
List Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783548609829

Klappentext:
Sulzbach im Taunus: An einem regnerischen Novemberabend wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd…
(Quelle: Verlag)

Auf einem stillgelegten Flugplatz in Eschborn wir das Skelett einer jungen Frau gefunden.
Die Ermittlerin Pia Kirchhoff übernimmt den Fall und versucht heraus zu finden, wer diese junge Frau war und wer sie getötet hat.
Die Spur führt schnell in ein kleines Dorf im Taunus und zu Tobias.
Tobias wurde vor vielen Jahren durch einen Indizienprozess zum Mörder zweier Mädchen verurteilt und ist seit einigen Tagen wieder in Freiheit.
Kurz darauf wird eine Frau von einer Brücke gestoßen.
Diese scheinbar eigenständige Fall führt wieder zu Tobias.
Als dann ein Mädchen verschwindet ist es wieder Tobias der im Zentrum der Ermittlungen steht.
Während Kommisar Oliver von Bodenstein, abgelenkt von privaten Problemen, den Ermittlungen nicht mit ganzem Einsatz folgen kann, kommen Pia Kirchhoff immer mehr Zweifel an Tobias Schuld.

Fazit:
Toller Krimi!
Die vielen Handlungsstränge und Personen wurden so sauber und plastisch dargestellt, das ich immer wußte, wo ich gerade bin und mit wem ich es zu tun habe.
Ob Tobias, Pia oder Oliver, ich konnte tief in die Personen eintauchen und sie verstehen lernen und dadurch wurden sie für mich glaubhaft und lebendig.
Da ich nicht weit vom Taunus entfernt wohne, konnte ich die Stimmung der Umgebung und die Darstellung des Taunusdorfes gut nachvollziehen und bestätigen.
Bei Bodensteins fahrten durch Frankfurt konnte ich vor dem geistigen Auge den Blinker setzen, da ich genau wußte wo er gerade unterwegs ist und wie es dort ausschaut.
Das zeugt von sehr guter Recherche seitens der Autorin.
Auch hatte ich das Gefühl, das es Frau Neuhaus "Spaß" macht den Leser zu quälen.
Immer wieder schaffte sie es, solch eine Spannung aufzubauen, das man am Kapitelende förmlich nach Informationen und Auflösung schrie.
Aber nichts da, es ging im nächsten Kapitel mit einem anderen Handlungsstrang weiter, bis die Spannung wieder fast unerträglich wurde.
Dies war das erste Buch, das ich mit dem Ermittlerduo Kirchhoff/ Bodenstein gelesen habe und ich kann mir gut vorstellen diesem Team öfter zu begegnen

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