Samstag, 18. Dezember 2010

Rezension: Angriff aus dem Netz von Brian Falkner



dtv premium
420 Seiten
Ab 14
12,90 Euro
ISBN 978-3-423-24841-9

Klappentext:
Der nächste Krieg beginnt im Cyberspace
Nur einen Wimpernschlag von unserer Gegenwart entfernt kämpft der 16-jährige Computerhacker Sam Wilson gegen die Auslöschung der Menschheit durch ein Neuro-Netzwerk.
Aber das diabolische System ist stark, zieht es seine Kraft aus menschlichen Gehirnen, zu denen es sich über eine neue Computertechnologie Zugang verschafft.
Diese Technik erlaubt Nutzern, über ein Headset ihren Computer zu bedienen, ganz ohne Maus und Tastatur.
Sam ahnt: Nur von innen heraus kann das Netzwerk vernichtet werden.
Doch das Unternehmen ist riskant und könnte Sams Tod bedeuten.
(Quelle: dtv Verlag)

Zusammenfassung:
Sam ist ein Hacker.
Trotz seiner Jugend hat er schon alle Tricks drauf, es gelingt ihm sogar sich in das Netzwerk einer Telefongesellschaft zu hacken und sich so eine hochwertige Computerausrüstung zu beschaffen.
Das Beste vom Besten bestellt er sich und wird nicht erwischt.
Sein Hack erregt großes Aufsehen in der Hackerszene und bei einem geheimen Treffen bekommt er die Chance in die inneren Kreise aufgenommen zu werden.
Dazu muß er sich ins Weiße Haus hacken.
Das ist noch niemanden gelungen, doch Sam schafft es.
Dafür wandert er allerdings in ein Gefängnis.
Doch dieses vermeintliche Gefängnis ist keine Strafanstalt, sondern eine Art Probezeit, die Sam nichts wissend, bestehen muß.
Ihm gelingt es auszubrechen und damit qualifiziert er sich als Mitarbeiter einer Geheimorganisation des Staates.
Alles scheint hervorragend zu laufen.
Sams Leben könnte keinen besseren Weg nehmen.
Doch dann beginnt die Cyberwelt eine Eigendynamik zu entwickeln und versucht die Weltherrschaft zu übernehmen.
Kann Sam die Menschheit retten?

Fazit:
Die Geschichte ist spannend, rasant und glaubhaft.
Zu Beginn dachte ich erst, das das Thema etwas zu dick aufgetragen sei und zweifelte an der glaubhaften Umsetzung.
Beim Lesen wurde ich allerdings eines Besseren belehrt.
Brian Falkner ist es gelungen, die Idee einer Machtergreifung durch künstliche Intelligenz so plastisch und glaubwürdig zu beschreiben, das es einem manchmal kalt den Rücken runter läuft.
Trotzdem ist es nicht so geschrieben, das die Jugendlichen Angst bekommen.
Die Mischung aus Action und Technik ist so gut gelungen, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Mein Sohn ist zwar erst 12 Jahre alt, konnte aber der Geschichte sehr gut folgen und war vom Thema nicht überfordert.
Er interessiert sich sehr für Computer und war von daher sowieso begeistert.
Allerdings beschäftigt sich der Thriller nicht unreflektiert mit der Cyberwelt, sondern regt auch zum Hinterfragen und Nachdenken an.
Wie weit bin ich schon im Netz gefangen, gibt es noch ein reales Leben außerhalb des Internets für mich.
Das Buch zeigt auch auf, das man nicht alles was man sieht glauben sollte, sondern das ein mutiges Infrage stellen und ein gesundes Bauchgefühl eine gute Ausrüstung sind.
Ich finde es ist ein wirklich gelungener Thriller.

Vielen dank an den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar, es wird nun in den Bestand der Anne-Frank-Schule Linden aufgenommen.

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