Montag, 6. Februar 2017

Rezension " Richtig leben ... und dann tu was du willst" von Jürgen Domian

  • Penguin Verlag München
  • 222 Seiten
  • 09. 01. 2017
  • ISBN: 9783328100867
  • Taschenbuch
  • 10 Euro
Klappentext:  »Wie lebt man so, dass man über jede Stunde sagen kann: Ja, ich bin mir und den anderen gerecht geworden?«

Mehr als 20.000 nächtliche Gespräche hat Jürgen Domian geführt. 20.000 Menschen haben ihm von ihrem Leben erzählt – oft vom Falschen darin. Was aber heißt eigentlich: Richtig leben? Domian folgt den Leidenschaften des Menschen und findet so Antworten auf die Frage, die ihn und so viele andere bewegt. Ein Buch voller Geschichten und Gespräche, Begegnungen und Erfahrungen. Ein Buch über den Wert des Augenblicks und über eine Gegenwärtigkeit, die frei und lebendig macht.
( Quelle: Penguin Verlag )

Zusammenfassung:
Jürgen Domian stellt die Frage  was denn "richtiges Leben" sei, wie so etwas geht und ob so etwas überhaupt geht.
Für die Fragestellung / Infragestellung der einzelnen Lebensaspekte nutzt er die sieben Todsünden und versucht mit Hilfe eines inneren Dialoges, eigenen Erfahrungen und Beispielgesprächen mit Telefonpartnern aus seiner Telefon - Talkshow herauszufinden was denn "richtig leben" ist und wie wir uns dem nähern können.

Fazit:
Jürgen Domian hat ein kurzes Büchlein geschrieben, dass sich eher mit dem Aufzeigen von "falsch leben" auseinandersetzt und so aber auch die Gedanken in die Richtung " wie lebe ich richtig" lenkt.
Sofern es ein "richtig leben" gibt.
Hier kommt er in einigen Dialogen darauf, dass das Gefühl, richtig zu leben auch viel mit Integrität und Unabhängigkeit zu tun hat.
Irgendwie finde ich ja auch, dass die sieben Todsünden genau die Eigenschaften symbolisieren, die uns das Leben schwer machen, uns für andere unsympathisch machen und mehr Probleme schaffen als lösen.
Von daher finde ich die Koppelung der Frage an die Todsünden recht klug. Auch finde ich es klug, diese Terminologie in der Diskussion vom römisch-katholischen Glauben abzukoppeln, denn auch in vielen anderen Religionen und Theosophien werden diese "Laster" als problematisch empfunden.
Manche der Dialoge und Diskussionen fand ich bereichernd, erfrischend und interessant. Andere widerrum etwas nervig.
Im Kapitel über die "Wolllust" hätte ich gerne weniger Beschreibungen und Beispiele gehabt, dafür vielleicht an anderen Orten mehr Bezug auf seine Telefongäste aus der Talkshow.
Genau deswegen kenne ich Domian ja und deswegen mochte ich sein Buch lesen, ich erhoffte mir einen Einblick, inwieweit er auch an seiner Show, an seinen Gästen gereift ist, bzw. sie seinen Blick auf das Leben bereicherten / veränderten.
Das habe ich teilweise bekommen, an anderer Stelle habe ich aber vielleicht einen Blick auf Domians Gedankenwelt erhascht und auf seine Versuche, sich die Welt zu erklären.
Den Rat, wie ich richtig lebe bekomme ich hier nicht, aber den einen oder anderen Denkanstoß und vielleicht einen Stups in die Richtung mit etwas mehr Bewußtsein zu leben.

Vielen Dank an den Penguin Verlag für dieses Rezensionsexemplar.