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Mittwoch, 4. Juni 2025

"Sieh nichts Böses" von Inge Löhnig

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  • Kommissar Dühnfort Bd.8
  • List Verlag
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl: 448
  • Erscheinungstermin: 16. Juni 2017
  • ISBN: 9783548613192
  • 12,99 Euro


Klappentext:
Der Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist glücklich wie nie zuvor. Gerade ist er mit Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, die beiden freuen sich auf ihr erstes Kind.
Doch ein überraschender Fund reißt Dühnfort aus seiner privaten Idylle. An einem nebligen Novembertag spüren Leichensuchhunde bei einer Polizeiübung den halb verwesten Körper einer jungen Frau auf. Neben ihr liegt eine kleine Messingskulptur - ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt. Seine Bedeutung: Tu nichts Böses.
Dühnfort findet heraus, dass es sich um eine seit Jahren vermisste Frau handelt. Er stößt auf einen weiteren ungeklärten Mord und kommt so einem niederträchtigen Rachefeldzug auf die Spur, der noch lange nicht beendet ist. Denn wieder verschwindet eine Frau.
(Quelle: List Verlag)


Was passiert:
Konstantin Dühnfort, frisch verheiratet und gerade aus den Flitterwochen zurück am Arbeitsplatz, kann sein frisches Eheglück nicht wirklich genießen.
Während einer Prüfungseinheit für Suchhunde findet einer der Spürhunde eine Leiche. Die Tote liegt schon länger und ist kaum zu identifizieren.
Scheinbar sucht niemand nach der Toten, denn auch ein Aufruf in der Zeitung gibt dem Opfer keinen Namen.
Erst durch die Analyse des Zahnschemas wird klar, es handelt sich um die seit Jahren vermisste Veronika.
Veronika wurde weder von ihren Eltern noch von ihren Freunden als vermisst gemeldet, einzig ihre Tante machte sich Sorgen.
Dühnfort findet relativ schnell einen Verdächtigten, Jasper Seyboth, ein Schuldenberater hatte als letztes Kontakt zu Veronika und stand vor Jahren unter Verdacht sein Freundin getötet zu haben.
Der Verdacht verdichtet sich, als auch noch Anette Körber verschwindet.
Anettes letzter Aufenthaltsort war Seyboths Beratungsstelle ...


Fazit:
Ich mag die Krimis um Konstantin Dühnfort. Sie bieten mir eine leichte, aber dennoch spannende Unterhaltung. Wenn ich es nicht ganz so blutig möchte und trotzdem ein paar hundert Seiten lang einen guten Krimi genießen mag, dann ist ein "Dühnfort" die richtige Wahl für mich.
Ich mag seine Art zu ermitteln, ich mag seine Beziehung zu Gina, ich mag sogar seine Wohnung am alten Friedhof.
In "Sieh nichts Böses" werden wir mit Familien konfrontiert, die den Namen Familie schon lange nicht mehr verdienen, mit einer Mutter, die eine Lebenslüge an ihrem Kind ausließ und mit Brüdern, deren gewalttätiger Vater es schaffte die Persönlichkeiten der Jungen nachhaltig zu zerstören.
Gleichzeitig hat aber auch Dühnfort familiäre Problem. Gina ist schwanger und ihr Kind hat nur geringe Chancen auf ein normales Leben.
Inmitten dieser schwierigen Familiengeschichten, schmieden Dühnfort und Gina an ihrer eigenen Familiengeschichte und füllen diese mit Liebe.
Dieser Kontrast zwischen Beruf und Privatleben ließ die Fälle schlimmer erscheinen, denn Dühnforts funktionierende Beziehung schuf ein Gegengewicht zur Dysfunktionalität der oben genannten Familien.
Mir tat das gut, denn manchmal bekommt man in Krimis den Eindruck als würde nirgends eine Beziehung funktionieren. Ermittler befinden sich in destruktiven Beziehungen, die Opfer sowieso und auch die Täter sind in der Regel zerstörerisch für die Umgebung.
Ich fand es schön, hier immer wieder einen Gegenpol gezeigt zu bekommen.
Wie gesagt, ich mag die Krimis von Inge Löhnig und auch "Sie nichts Böses" hat mich richtig gut unterhalten.

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