Sonntag, 14. Mai 2017

Rezension "Das Seehaus " von Kate Morton




  • Taschenbuch
  • Diana Verlag
  • 622 Seiten
  • 2017
  • ISBN: 9783453359468
  • 9,99 Euro

Klappentext:

Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mittsommernachtfest auf dem herrlichen Landgut ihrer Familie entgegen. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse dieser Nacht die Familie auseinanderreißen werden.
Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld.

( Quelle: Diana Verlag ) 

Kurze Zusammenfassung:

Auf Loeanneth wird Mittsommer gefeiert. Ein großes Ereignis und Alice Edevane fiebert dem Fest entgegen, Während der Vorbereitungen ist sie sehr damit beschäftigt den Gärtnerjungen Ben zu beobachten und anzuschmachten. Es sind wunderbare Tage im Leben einer 16 jährigen, die sorglos die Zeit genießen kann.
Bis der Tag nach Mittsommer das Leben von Alice und ihrer Familie abrupt in einen Strudel voller Unglück und Schuld zieht.
Alice kleiner Bruder Theo verschwindet. Spurlos. Für immer.
Theo ist erst 11 Monate alt und kann er von alleine weggelaufen sein? Es gibt viele Fragen und keine Antworten und die Familie hält nun ein Leben auf Loeanneth nicht mehr aus.
Der Landsitz wird verlassen und Alice zieht mit ihrer Familie nach London. Dort lebt Alice nun auch heute und ist als Schriftstellerin sehr erfolgreich.
Auch Sadie lebt in London, dort ist sie Detective. Die Polizistin zieht sich einige Zeit aus ihrem Beruf zurück und verbringt diese Zeit bei ihrem Großvater in Cornwall.
Sadie hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun, ihr Rückzug ist mehr oder weniger unfreiwillig geschehen, doch sie stößt nach kurzer Zeit auf Loeanneth und seine Geschichte.
Sadie wäre nicht die Polizistin, die sie nun mal ist, wenn sie nicht fast magisch von dem Verschwinden des kleinen Jungen und dem verlassenen Landsitz angezogen wäre.
Um das Geheimnis von Theo zu lüften nimmt Sadie Kontakt zu Alice auf, doch Alice scheint kein Interesse daran zu haben.
Aber Sadie läßt nicht locker und kommt der Geschichte der Familie Edevane immer näher .....

Fazit:

Bisher hatte ich noch nichts von Kate Morton gelesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. 
Geheimnisvoll mag ich und Familiengeschichten auch. Beides zusammen müsste dann perfekt sein.
Ja .... das war es dann auch.
Die Mischung aus Spannung, Familiengeschichte und Familiengeheimnissen ist hier sehr gut gelungen und der Roman hat mich gleich gepackt.
Da ich ansonsten etwas "bodenständiger" und "blutiger" lese musste ich mich erst an Kate Mortons Sprache gewöhnen. 
Diese Sprache ist sehr blumig und wenn es einen Wettbewerb in "Adjektive streuen" gäbe, Kate Morton hätte die ersten 10 Plätze sicher ;)
Allerdings schafft sie es aber auch mit Hilfe der vielen Adjektive intensive Bilder zu erschaffen und den Personen wie auch Orten eine unglaubliche Lebendigkeit zu verleihen.
Ich konnte in meiner Fantasie gut mit Kate Morton durch Cornwall streifen und mir die Landschaft, sowie das Anwesen der Familie Edevane sehr gut vorstellen.
Die Geschichte selbst ist ihr sehr gut gelungen, in sich absolut stimmig und folgerichtig. Mir kamen keine Zweifel auf und es wirkte auch nichts konstruiert. 
Ebenso waren auch die Personen stimmig. Sadie, die harsche Polizistin wurde genau so lebendig, wie Alice, mit ihrem fast lyrischen Seelenleben.
Auch die anderen Personen waren rund und passten in die Geschichte.
Nach dem Lesen des Buches habe ich gemerkt, dass ich Kate Mortons Schreibe sehr mag und sehr gerne mehr von ihr lesen werde.

Vielen Dank an den Diana Verlag für dieses Rezensionsexemplar.


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