Mittwoch, 23. Juni 2010

Rezension: Niemand den du kennst von Michelle Richmond



380 Seiten
Taschenbuch
8,95 Euro
ISBN: 978-3-453-35477-7

erschienen im Diana Verlag
in der Random House Verlagsgruppe

Klappentext:
Als Ellie das Notizbuch ihrer toten Schwester findet, kehren die Schatten der Vergangenheit zurück. Zwanzig Jahre ist es her, seit man Lilas Leiche in einem Waldstück bei San Francisco fand. Warum wurde der Fall nie aufgeklärt? War es wirklich nur ein mysteriöser Unfall? Auf ihrer Suche nach Antworten entdeckt Ellie eine Spur, die in eine gefährlich andere Richtung weist…

Ellie verliert im Teenageralter ihre große Schwester Lila.
Lila wird das Opfer eines Verbrechens und Ellie muß nun lernen ihr Leben ohne Lila zu gestalten und sie muß auch damit zurecht kommen, den wahren Täter nicht zu kennen.
Irgendwo in Ellie ist das Wissen, das der Tod ihrer Schwester auch ihr eigenes Leben und ihr eigens Ich in ein anderes verwandelt hat.
Ellie ist rastlos und auch unnahbar, denn auch die Geschehnisse nach Lilas Tod haben ihr Leben gefärbt.
Als Ellie viele Jahre später in Nicaragua Lilas vermeindlichen Mörder trifft, beginnt Ellie von Neuem mit der Suchen nach dem Grund von Lilas Tod und nach den Menschen die mit Lilas Tod verwoben sind.

Das Buch hat mich sehr berührt, denn die Autorin hat es geschafft Ellies Gefühle und Gedanken authentisch darzustellen.
Man verläßt nie Ellies Fokus und kommt ihr immer näher, bis man meint mit ihr zusammen die Straßen San Franziscos entlang zu laufen und mit ihr gemeinsam durch erhellte Fenster zu schauen.
Ellies Weg erscheint logisch und je mehr sich die Fäden verknüpfen, desto deutlicher wird Ellies Erlösung spürbar.
Man ließt, fiebert und fühlt mit, ohne das das Buch in Sensationslust oder einen krimitechnisch geschickten "Blutrausch" abgleitet.
Mit einfachen Mitteln und viel Einfühlungsvermögen ist ein zartes Buch über das Entstehen und Vergehen von Unglück und Tragödien entstanden, das sich zu lesen lohnt

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