Dienstag, 31. August 2021

"Der lange Atem der Bäume" von Peter Wohlleben


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  • Ludwig Verlag
  • Hardcover
  • Seitenzahl: 254
  • Erscheinungstermin: 26. Juli 2021
  • ISBN-13: 9783453280946
  • 22,00 Euro

Klappentext:
Sind Bäume lernfähig? Können sie ihr Verhalten an steigende Temperaturen und Trockenheit anpassen und so ihr Überleben sichern? Geben sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen vielleicht sogar an ihren Nachwuchs weiter, um ihn besser auf die globale Erwärmung vorzubereiten? Doch nicht der Klimawandel allein macht den Bäumen zu schaffen. Es sind vor allem die Eingriffe des Menschen, die den Wald bedrohen ...
(Quelle: Ludwig Verlag)


Inhalt und Fazit:
Für manche unheimlich und ein fester Bestandteil in Märchen, für andere ein unverzichtbares Naherholungsgebiet: der Wald.
Doch was für eine Rolle spielt der Wald wirklich für uns? Abgesehen von unseren Vorstellungen und Nutzungsverhalten ...
Wälder werden auch als "Lunge der Erde" bezeichnet und wir wissen, dass sie unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel sind.
Aber steht der Wald einfach so da und verwandelt fleißig CO2 in Sauerstoff oder sind sie lernfähig und passen sich den veränderten Bedingungen an?

Als Schulkind habe ich gelernt, dass Bäume ihre Blätter abwerfen weil sie sich so auf die trockenen Winterzeit vorbereiten und sich vor Wasserverlust schützen.
Für Bäume ist in gefrorenen Böden weniger Wasser verfügbar, also dichten sie die Verbindungen zu den Blattstielen ab und Blätter vertrocknen und fallen ab.
Wenn jetzt die Frostperioden später, oder gar nicht eintreten, müssten die Bäume doch später oder gar nicht ihre Blätter abwerfen?
Peter Wohlleben beschreibt eine Studie hätte ergeben das die Bäume ihre Blätter nicht später, sondern früher abwerfen. Warum? Und stimmt das?
"Der lange Atem der Bäume" gibt Antworten auf diese Fragen, allerdings nicht immer als Darlegung von Fakten, sondern oft auch als Vermutungen oder Thesen.
Die Bäume verändern sich jetzt, der Klimawandel passiert jetzt und vor der Theorie steht die These.
Peter Wohlleben beschreibt eindringlich und absolut nachvollziehbar die Folgen von Forstwirtschaft und Raubbau an Wäldern und welche Auswirkungen dies auf "die Lunge der Erde" hat. Diese Auswirkungen betreffen uns Menschen unmittelbar.
Wird ein Park in der Stadt abgeholzt merken es die Anwohner sofort: die Temperaturen im Gebiet steigen.
Wälder können also nicht nur Feuchtigkeit im Boden binden sondern auch Temperaturen senken.
Aber Wälder können so viel mehr und nach der Lektüre wird man feststellen: Ja, man braucht viele Instrumente im Kampf gegen den Klimawandel, doch ohne Wälder ist der Kampf verloren.

Vielen Dank an den Ludwig Verlag für dieses Rezensionsexemplar

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