Sonntag, 31. Oktober 2021

"Dürre" von Uwe Laub


 


  • Heyne Verlag
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl: 464
  • Erscheinungstermin: 13. September 2021
  • ISBN: 9783453441187
  • 15,00 Euro


Klappentext:
Wir dachten, wir hätten noch Zeit. Jetzt bezahlen wir den Preis.
Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage - und werden erbarmungslos gejagt.
(Quelle: Heyne Verlag)


Inhalt:
Der Klimawandel ist in vollem Gange und der Menschheit bleiben nur noch wenige Optionen um den größtmöglichen Schaden abzuwenden.
Eine dieser Optionen ist eine absolute Kontrolle des CO2 Ausstoßes und so muss jeder seinen persönlichen CO2 Fußabdruck dokumentieren.
Es stehen nur begrenzte "Co2 Credits" zur Verfügung, und werden diese überschritten drohen harte Strafen.
Tom Valcke und Alex Baumgarten haben hierzu eine App entwickelt, die von ACON, einer staatlichen Behörde überwacht wird.
Das tägliche Leben mit dieser App bedeutet für die Bevölkerung viele Einschränkungen und ständiges Abwägen der Lebensgestaltung, kommen jedoch unvorhergesehen Probleme wird es für eng.
So auch für die Geschwister Julian und Leni. Sie bewirtschaften einen kleinen Bauernhof und ein Scheunenbrand sowie die Zerstörung eines Solarpaneels sprengen den Rahmen ihrer CO2 Credits und nun werden die Beiden zu Gejagten ....

Fazit:
Eine durchaus realistische Zukunftsvision sehr unterhaltsam erzählt.
Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir vielleicht eines Tages unseren CO2 Ausstoß mittels einer App dokumentieren und verwalten.
Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass findige Menschen solch ein System umgehen und/oder großen Nutzen daraus schlagen.
Das haben wir ja schon bei kriminellen Machenschaften innerhalb des Handels mit CO2 Zertifikaten gesehen.
Aber was passiert mit der "normalen" Bevölkerung? Wie lebt diese wenn nur ein kleiner, begrenzter CO2 Ausstoß erlaubt ist?
Ich habe heute Heizkörper im Wohnzimmer, in der Küche und im Bad an, erzeuge also damit CO2. Ich habe gekocht, gebacken und Wäsche gewaschen, alle mit Hilfe fossiler Energien.
Im Roman hätte ich maximal nur eine Heizung an und meine Mittagessen wäre auch nicht das gleiche wie in der Realität gewesen.
Während die Bevölkerung an die Grenzen des Möglichen getrieben werden, gibt es aber auch hier Menschen, die der Kontrolle entgehen und die Grenzen zum eigenen Vorteil ausdehnen.
Hier geht es dann um sehr viel Geld und viel Lebensqualität.
Diesen Menschen ist es natürlich nicht recht, wenn ihre Möglichkeiten der Manipulation aufgedeckt werden ...
In diesem Szenario ist "Dürre" eine gelungen Mixtur aus Realität und Vision. Es sind genügend visionäre Anteile enthalten um die Geschichte als Fiktion zu erleben, aber auch ausreichend realistische Beschreibungen, um sich als Leser mit der Geschichte identifizieren zu können.
Für mich war "Dürre" ein richtiger Pageturner, der mich nach Laubs "Leben" wiederholt von den Büchern des Autors überzeugte.

2 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen