Sonntag, 27. Januar 2019

Rezension "Ich weiß, wo sie ist" von S. B. Caves

                                                                                                                                                                                             Werbung durch Verlinkung




  • HarperCollins Verlag
  • Broschiertes Buch
  • 303 Seiten
  • Erscheinungstermin: 3. Dezember 2018
  • ISBN: 9783959672344
  • 14,99 Euro



Klappentext:
Zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Autumn bekommt Francine einen Zettel durch den Briefschlitz geschoben, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist. Am nächsten Tag steht ein junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben? Oder ist es bereits zu spät?
»Dieses explosive Debüt packt den Leser von der ersten Seite an und lässt ihn nicht mehr los. Düster, erschreckend und wahnsinnig spannend.« 
The Sun 
(Quelle: HaperCollins Verlag)


Kurze Zusammenfassung:
Francine lebt alleine. Vor zehn Jahren hatte sie noch einen Ehemann und eine Tochter.     
Jetzt hat sie nur noch ihren Wodka. Will, ihr Exmann, gründet gerade eine neue Familie und Autumn, die gemeinsame Tochter, ist seit 10 Jahre spurlos verschwunden.
Francine hatte oft Hoffnung, glaubte immer wieder Autumn nun endlich finden zu können, doch alle Versuche blieben erfolglos.
Als sie eines Tages ein Zettel erhält, auf dem nur "Ich weiß wo sie ist" geschrieben steht, glaubt sie anfangs an einen bösen Scherz.
Autumns Verschwinden jährt sich bald zum zehnten Mal und vielleicht will jemand den Finger in Francines offene Wunde legen ...
Am nächsten Tag steht aber ein vollkommen verwahrlostes und verängstigtes Mädchen vor Francines Tür und behauptet zu wissen wo Autumn ist. Autumn, die jetzt Mel heißen soll und angeblich eine Freundin des Mädchens ist.
Francine schwankt zwischen Unglaube und Hoffnung und als Lena, das Mädchen, ein wichtiges Detail aus Autumns Kindheit preis gibt, ist für Francine klar, Autumn lebt und muss gefunden werden.
Will, Autumns Vater, glaubt nicht an neue Spuren, Er will nichts mehr damit zu tun haben. Seine neue Familie gibt ihm Halt und er lebt gut, hat er doch Millionen mit einem Buch über Autumns Verschwinden verdient.
Francine begibt sich mit Lena alleine auf die Suche, doch Lena verschwindet wieder und wird kurz darauf tot auf einem Highway gefunden.
Lenas Warnungen, dass die Entführer mächtig seien und Francine es nicht schaffen wird gegen sie anzukommen sind Francine egal. Sie weiß jetzt ihr Kind lebt und leidet entsetzliche Qualen.
Francine beginnt mit der Suche bei dem einen Menschen, dessen Name Lena genannt hat. Dieser Mensch ist auch noch ausgerechnet ein Freund ihres Exmannes .....


Fazit:
Superspannend und absolut temporeich.
Für mich war in diesem Roman kein Protagonist so wirklich sympatisch, ob es Francine war, die auch in wichtigen Situationen die Finger nicht vom Wodka lassen konnte oder Mel/Autumn, die eigentlich alle Attribute der Sympathieträgerin hat, Aber Mel/Autumn ist im Laufe ihrer Geschichte zu sehr verhärtet und verroht. Auch Will, Lena oder Autumns Leidensgenossinnen waren für mich keine besonders liebenswerten Menschen.
Trotzdem waren sämtliche Protagonisten absolut authentisch in ihrem Handeln und in ihrem Leiden, sogar in dem gemeinsten Fiesling konnte ich Angst und Leiden feststellen.
Das hat die Geschichte für mich so unglaublich berührend und dicht gestaltet, denn ich konnte nirgendwo in die Sympathie eines Beteiligten flüchten, sondern war komplett in diese dunkle Welt voller Angst, Gemeinheit und Leid geworfen.
Erschreckend fand ich Parallelen zu Fällen, wie zum Beispiel Dutroux in Belgien oder Fritzel in Österreich. In beiden Fällen war das System so komplett sicher gestaltet, dass Entführung und Missbrauch über Jahre hin stattfinden konnten.
Von daher kann ich die Geschichte auch durchaus glauben, denn die Realität hat bewiesen, dass so etwas möglich ist.
Der Roman hat ein geschlossenes Ende, das Ende ist aber trotzdem so, dass ich mir vorstellen kann, dass die Geschichte von Autumn und Francine weitergeht.
Ich würde es mir wünschen, denn es gibt da den einen oder anderen Fiesling, mit dem ich als Leser noch eine Rechnung offen habe.
Dieses Buch ist ein tolles Debüt und ich wünsche mir, dass  S. B. Caves noch viele, viele Thriller schreibt.

Wer mehr über das Buch wissen möchte, kann auch hier  einige Bewertungen lesen

Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für dieses Rezensionsexemplar