Sonntag, 17. November 2019

Rezension "Der Fuchs" von Frederick Forsyth




  • C. Bertelsmann Verlag
  • Hardcover
  • 314 Seiten
  • Erscheinungstermin: 04. November 2019
  • ISBN: 9783570103852
  • 20,00 Euro

Klappentext:
Ein junger Hacker manipuliert die Waffensysteme der Supermächte, er bringt die Welt aus dem Gleichgewicht - er darf nicht in falsche Hände geraten

Die meisten Waffen tun, was man ihnen befiehlt. Die meisten Waffen hat man unter Kontrolle. Aber was ist, wenn die gefährlichste Waffe der Welt keine intelligente Rakete oder ein Tarnkappen-U-Boot oder gar ein Computerprogramm ist? Was ist, wenn es ein Achtzehnjähriger ist, der die Sicherheitssysteme von Staaten knackt, der Verteidigungssysteme manipulieren kann, so dass sie sich gegen die Supermächte selbst richten? Und was würde man unternehmen, um seiner habhaft zu werden? Eines ist klar: Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn er darf nicht in die falschen Hände gelangen.

Frederick Forsyth, der Großmeister des Spionage-Thrillers, trifft mit "Der Fuchs" den Nerv unserer Zeit.
(Quelle: C. Bertelsmann Verlag)

Inhalt:
Luke ist autistisch und lebt, von seiner Mutter behütet, in dem kleinen, friedlichen Ort Luton.
Lukes einziger Kontakt zur Außenwelt ist der Computer und da die Sprache der Computer für Luke sicheres Terrain ist, hat er sich zu einem meisterhaften Hacker entwickelt. Ein bestimmtes Ziel verfolgt der Junge nicht, wenn er in fremde Computer eindringt, meistens will er einfach nur "nachsehen, was so passiert"
Luke ist schon in das russische Militärsystem eingedrungen und auch in den Computern der NSA hat er nachgesehen.
Bei den Nachrichtendiensten hat der Eindringling den Namen "Fuchs" bekommen und gehört zu den meistgesuchten Hackern.
Davon ahnt Luke nichts, bis eines morgens eine Spezialeinsatztruppe Lukes Haus stürmt.
Der englische MI6 hat den Fuchs endlich dingfest gemacht!
Doch dem Geheimdienst geht es nicht nur um das Ausschalten des Hackers,  sondern sie haben für Luke einen ganz bestimmten Plan ....


Fazit:
Frederick Forsyth kann es immer noch!
Mit über 80 Jahren schreibt er immer noch Romane die fesseln und spannende Unterhaltung bieten.
Vielleicht merkt man an seinen Beschreibungen der modernen Technologien schon ein kleines bißchen, dass dieses Internet noch ein wenig "Neuland" für Forsyth ist, aber das tut der Spannung keinen Abbruch.
Interessant finde ich, dass Frederick Forsyth nun schon zum zweiten Mal einen autistischen "Nerd" ins Rennen schickt.
Luke, der geniale Hacker, ist absolut absichtslos. Er hat aufgrund seines Wesens gar kein Interesse an Ruhm, Ehre und Reichtum. Er hätte die Möglichkeit sich Ruhm und Reichtum in irgendeiner Weise mit seinen Fähigkeiten  zu beschaffen, aber das will er gar nicht.
Auch möchte er die beschafften Informationen gar nicht verwerten.
Er tut einfach was er tut.
Damit unterscheidet er sich zum Beispiel von Whistleblowern, die die erlangten Informationen verwerten.
Allerdings sind die Whistleblower keine Instrumente für Geheimdienste .... im Gegenteil.
Luke aber soll zu einem Instrument gemacht werden und durch seine Fähigkeiten die Machtgefüge der Staaten beeinflussen.
Die Personen waren allesamt gut gezeichnet, ob es Luke war oder der alternde Sir Adrian, der in diesem Roman noch mal richtig zum Zuge kommt.
In vielen Situationen hat Forsyth auf real existierende Politiker zurück gegriffen und einige in einem nicht besonders guten Licht erscheinen lassen.
Allerdings ist hier Trump, meiner Meinung nach, etwas zu gut weggekommen und Edward Snowden etwas zu schlecht....
Aber das ist meine persönliche Meinung, und Forsyth hat diesbezüglich anscheinend eine andere Sicht auf die Dinge.
Frederick Forsyth hat hier einen spannenden Agentenroman geliefert, der in die heutige Zeit passt.
Mich der Roman auf jeden Fall super unterhalten und ich hatte richtig Spaß beim Lesen.

Vielen Dank an den C. Bertelsmann Verlag für dieses Rezensionsexemplar

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