- HarperCollins Verlag
- Erscheinungstermin: 23. November 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783749902194
- 22,00 Euro
Klappentext:
Der atemberaubende neue Thriller der SPIEGEL-Bestseller-Autorin
Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.
(Quelle HarperCollins Verlag)
Inhalt:
Callie ist drogenabhängig und lebt auf der Straße.
Ihre Schwester Leigh hingegen ist eine erfolgreiche Anwältin.
Beide Schwestern haben in der Vergangenheit eine Schuld auf sich geladen, die unbedingt ein Geheimnis bleiben muss.
Während Leigh damals nur bei einer Vertuschung half, hat Callie einen Menschen getötet.
Sie hatte als junges Mädchen eine Affäre mit dem Vater ihres Sitting-Kindes und glaubte an Liebe. Eines Abends bemerkte Callie jedoch, dass ihr keine Liebe entgegengebracht wurde, sondern ihre sexuellen Begegnungen gefilmt und im Internet verkauft wurden.
Damit wusste Callie zu viel und sollte zum Schweigen gebracht werden, doch das junge Mädchen setzte sich zur Wehr und im Kampf tötete sie denn Familienvater.
Den Schwestern bleibt nun nichts anderes übrig als die Stadt zu verlassen und ihre Namen zu ändern.
Beide bleiben unentdeckt und Leigh wird Anwältin.
Eines Tages bedrängt sie ein hartnäckiger Mandant. Leight soll ihn vertreten und er lässt sich partout nicht abweisen.
Dann stellt Leigh fest: dieser Mandant ist Callies ehemaliges Sitting-Kind und er will Antworten ….
Fazit:
Sehr spannend und aufwühlend.
Karin Slaughter hat mit „Die falsche Zeugin“ mal wieder einen Thriller geliefert, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselte.
Besonders die Einarbeitung der Pandemie hat mich in den Bann gezogen.
Karin Slaughter hat die Pandemie und die Hygienemaßnahmen in die Geschichte eingebunden, sodass die Handlung einen intensiven Realitätsbezug kam.
Ich habe zwar an einigen Stellen gelesen, dass die Leser:Innen störte, mich hat das aber gar nicht gestört.
Diese Maßnahmen und SarsCoV2 gehören gerade zu unserem Leben, warum soll dies also nicht in Büchern existieren? Damit verlässt dieser Krimi auch ein Stück weit die Thrillerwelt und wird zum Zeitzeugnis.
Callie und Leigh konnten mich als Protagonistinnen absolut überzeugen. Leigh als kühler Kopf, strategisch und gebildet, Callie eher als Mensch mit viel Leid im Gepäck.
Beide glaubten die Vergangenheit zumindest formal hinter sich gelassen zu haben, doch die Vergangenheit existiert auch in der Gegenwart.
Für die Schwestern wäre nun die Gelegenheit wirklich mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, auf welche Art auch immer.
Aber neben Tätern und Opfern gehören auch unschuldige Beteiligte, wie hier das Kind des Getöteten, in das Geschehen und dieser unschuldige Beteiligte hat nicht vor unschuldig zu bleiben.
Mich haben diese Verwicklungen und die Art wie die Schwestern ihr "Problem" lösen sehr gefesselt. Callie und Leigh sind beide auf ihre Weise geflohen und fliehen bis heute und beide versuchen erneut ihr Leben und ihre Freiheit zu retten und das auf sehr spannende Art und Weise.
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