Sonntag, 23. Januar 2022

"Gefrorenes Herz" von Line Holm & Stine Bolther


 


  • Heyne Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 576
  • Erscheinungstermin: 10. Januar 2022
  • ISBN-13: 9783453441460
  • 15,00 Euro

Klappentext:

Wenn die Verbrechen der Vergangenheit ihre Schatten in die Gegenwart werfen, ist Cold-Case-Expertin Maria Just gefragt

Polizeihistorikerin Maria Just bereitet gerade eine Ausstellung zum Thema »100 Jahre ungelöste Mordfälle« im Polizeimuseum von Kopenhagen vor. Da wird mitten in der Stadt der Generalsekretär des Roten Kreuzes auf bestialische Art ermordet. Der Tote hängt gekreuzigt an einem Geländer, auf seinem Körper wurde ein rätselhaftes Zeichen eingeritzt. Die Polizei ermittelt unter hohem Druck von Presse und Politik. Doch es ist Maria, die schließlich eine Verbindung zu einem ungeklärten Doppelmord entdeckt, der über fünfzig Jahre zurückliegt. Ein dunkles Kapitel dänischer Geschichte dringt ans Licht. So dunkel, dass jemand auch nach Jahrzehnten noch Vergeltung sucht. Kann Maria den Rachefeldzug stoppen, bevor es zu spät ist?
(Quelle: Heyne Verlag)


Inhalt:
Mikael Dirk ist Ermittlungsleiter in einem der spektakulärsten Mordfälle der jüngeren dänischen Kriminalgeschichte, dem Mord am Generalsekretär des Roten Kreuzes. 
Eigentlich sollte das für Dirk ein Grund zur Freude sein, aber er bekommt einen neuen Partner und die Arbeitsweise des Neuen stößt Mikael immer wieder vor den Kopf.
Aber nicht nur der neue Partner macht Mikael zu schaffen, sondern auch ein tiefes Gefühl der Einsamkeit und eine große Sehnsucht nach seinem Kind.
Maria Just ist Mikael einmal zufällig begegnet, nämlich als beide in Richtung Tatort fuhren. Mikael als Ermittler und Maria als Passantin, die fast in Mikaels Auto fährt.
Maria Just ist Polizeihistorikerin und bereitet eine Ausstellung über ungelöste Mordfälle vor. Da ahnt sie noch nicht, dass einer ihrer ungelösten Mordfälle einer Aufklärung immer näher kommt und diese Aufklärung eng mit dem Mord am Generalsekretär zusammenhängt ...


Fazit:
Eine neue Reihe mit neuen Ermittlern ist für mich immer eine ganz spannende und faszinierende Angelegenheit. Da geht es dann nicht nur um den Fall und den Thrill, sondern auch um die neuen Ermittler, das zum ersten Mal "begegnen", das Ausloten ob ich mit den Protagonisten "kann".
Maria Just ist eine kluge, eigenwillige und ernsthafte Polizeihistorikerin, die gewisse Probleme mit Partnerschaften hat und auch nicht über viele Freundschaften verfügt.
Mikael Dirk ist ein kluger, eigenwilliger und ernsthafter Polizeibeamter, der gewisse Probleme mit Partnerschaften hat und auch nicht über viele Freundschaften verfügt.
Das hört sich erst einmal ziemlich homogen an und ist es auch.
Dies hat mich anfangs etwas verwundert, denn üblicherweise sind die zentralen Figuren, die "Paare" oft sehr gegensätzlich. Nach und nach konnte ich dieser Kombination aber ziemlich viel abgewinnen.
Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich für mich etwas zwiespältig, oft hatte ich das Gefühl, es wäre alles etwas langatmig und ich komme überhaupt nicht weiter, aber dann verstand ich, dass ich diese ganzen Informationen aus den ersten 150 Seiten ganz dringend brauchte um die Personen und damit die Dynamit zu verstehen.
Der Fall selbst ist abgründig und typisch für skandinavische Krimis, mit alter Schuld beladen.
Diese "alte Schuld" lehnt sich an ein reales gesellschaftliches und politisches Versagen Dänemarks an und das hat mich sehr gefesselt.
Die skandinavischen Gesellschaften machen auf uns immer einen sehr glücklichen und freien Eindruck, dabei wird aber oft übersehen, dass die Länder auch einen weiten und schweren Weg hatten um dorthin zu kommen, wo sie gerade sind. Auf diesem Weg wurde viel vertuscht und verschwiegen, wie überall auf der Welt üblich.
Nachdem der, für mich, etwas zähe Einstieg hinter mir lag, hat mich das Buch mit Haut und Haaren gepackt und ich freue mich auf eine nächstes Buch mit Maria Just und Mikael Dirk.


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