Freitag, 14. April 2023

"Die Insassin" von Elisabeth Norebäck


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  • Heyne Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 384
  • Erscheinungstermin: 15. März 2023
  • ISBN: 9783453422810
  • 12,00 Euro

 

Klappentext:
Seit mehreren Jahren sitzt Linda Andersson im Gefängnis, die Anklage lautet: Mord. Sie soll ihren Mann Simon erstochen haben. Alle Indizien sprechen gegen Linda: ihre Ehe mit Simon war am Ende, und sie wurde von der Polizei mit blutdurchtränkten Kleidern im selben Raum wie die Leiche ihres Mannes angetroffen. Linda ist davon überzeugt, unschuldig zu sein. Nur: Sie kann sich an nichts erinnern. Wie soll sie herausfinden, was sich in der Mordnacht wirklich ereignet hat? Dafür müsste sie erst aus dem Gefängnis ausbrechen. Und was, wenn die Wahrheit noch viel grausamer ist, als sie bisher dachte?
(Quelle: Heyne Verlag)


Was passiert:
Linda Andersson führte ein glamouröses Leben. Erst stand sie an der Seite ihrer berühmten Mutter im Rampenlicht und dann führte sie die Ehe mit ihrem reichen und bekannten Ehemann zurück auf den roten Teppich.
Doch nun sitzt Linda als Mörderin ihres Mannes im Gefängnis.
Die strahlende Linda wurde blutüberströmt neben Simons Leiche gefunden und das Urteil stand schnell fest: Linda ist die Mörderin.
Linda kann sich allerdings an kaum mehr etwas erinnern. Bruchstückhaft leuchten Erinnerungsfetzen auf, aber nichts woran Linda ihre Unschuld oder Schuld festmachen kann.
Linda muss jetzt nicht nur lernen im harten Alltag des Frauengefängnisses zu bestehen, sie will auch unbedingt Klarheit darüber, ob sie tatsächlich eine Mörderin ist.


Fazit:
Ich mag skandinavisches Krimis sehr. Mich spricht sehr an, dass man hier in der Regel sehr lange im Dunklen tappt und die Tat meist nicht an einem Auslöser festgemacht wird, sondern die Ereignisse, die zur Tat führten, oft schon sehr lange ihren Weg zum Ziel suchten.
So ist es auch in "Die Insassin". Linda weiß nicht ob sie eine Mörderin ist und der Leser weiß es auch nicht. Er tastet sich genau so langsam an die Auflösung, so wie Linda es tut. 
Die meisten Szenen spielen sich im Gefängnisalltag ab, weitere in den Rückblicken, die aus Lindas Erinnerungen bestehen.
Gelegentlich fand ich die Beschreibungen aus dem Gefängnis etwas langatmig, allerdings entwickelt Linda eine Freundschaft mit einer Insassin und das war dann doch wieder ganz interessant.
Durch Lindas räumliche Begrenzung auf das Gefängnis spielt sich unheimlich viel in ihren Gedanken ab. Das muss man mögen, denn dadurch ist dies kein Thriller, der rasant durch ständig wechselnde Kulissen sprintet.
Man liest eher in Ruhe, ohne großes Herzklopfen.
Im Resümee ist der Krimi solide, er unterhält und bietet in der Auflösung doch noch einen Überraschungseffekt.

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar

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