Sonntag, 23. November 2025

"Das Schiff der verlorenen Kinder" von Boris Koch

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  • Heyne Verlag
  • Gebundenes Buch
  • Seitenzahl: 544
  • Erscheinungstermin: 29. Oktober 2025
  • ISBN: 9783453275102
  • 24,00 Euro


Klappentext:
Einst war die Rückseite der Wirklichkeit ein sicherer Ort ...
Als die Brüder Leo und Felix nach einem Streit mit ihren Eltern aus der Welt gerissen werden, finden sie sich plötzlich allein auf einem gewaltigen Schiff in tiefster Nacht wieder. Die verwinkelten Korridore scheinen verlassen, doch schon bald müssen sie feststellen, dass grausame Monster das Schiff beherrschen und Hunderte Kinder und Jugendliche versklavt haben. Und immer noch wissen Leo und Felix nicht, wie sie eigentlich hierhergelangt sind, auf die Rückseite der Wirklichkeit. Eine Reise voller Schrecken beginnt, auf der sich die beiden gemeinsam mit neuen Freunden dem Grauen und der Finsternis stellen müssen, die das Schiff der verlorenen Kinder regieren - immer auf der Suche nach einem Weg zurück, heraus aus der Dunkelheit.
(Quelle: Heyne Verlag)

Was passiert:
Leo hat wieder einmal Ärger. Das ist fast schon normal, auch wenn er nichts gemacht hat. Seine Mutter ist zwar immer mit sich und ihrem Handy beschäftigt und der Vater sitzt mit seinem Bier vor dem Fernseher, trotzdem bekommen sie jedes seiner Geräusche mit.
Leo heißt zwar Löwe, doch Leo wäre lieber ein Bär doch dieses mal endete sein Bärenspiel mit Zimmerarrest.
Am liebsten wäre er weggelaufen, aber er kann seinen kleinen Bruder Felix nicht mit diesen Eltern alleine lassen.
Auf einmal merken die beiden Jungen das sich der Blick aus dem Fenster  verändert hat. Sie schauen nicht mehr auf die Laterne und die dunkle Straße, sondern ihr Fenster ist plötzlich ein Bullauge hinter dem das Meer wogt. Fast als hätte sich Leo zu sehr gewünscht von zu Hause fort zu kommen...
Leo und Felix sind irgendwie mit ihrem Zimmer auf einem Schiff gelandet und außer ihrem gibt es noch unzählige weitere Kinderzimmer.
Aber nicht nur Zimmer sind auf diesem Schiff, sondern auch Vampire, Werwölfe und weitere erschreckende Monster.
Leo und Felix scheinen vom Regen in die Traufe geraten zu sein und ihnen bleibt nichts als sich vor den Monstern zu verstecken. 
Das Schiff war früher einmal ein Schutzort für Kinder, die nicht gut behandelt wurden, aber inzwischen haben die Monster das Schiff übernommen und die tun Kindern noch weit schlimmeres an als die Eltern der beiden Jungs.
Auf ihrem Weg durch das Schiff treffen die beiden auf Chrissy und Asra. Die Mädchen verstecken sich ebenfalls vor den Monstern und zu Viert haben sie eine Chance das Schiff zu befreien ...


Fazit:
Der Einstieg in die Geschichte erinnert an Peter Pan, trotzdem ist es eine völlig andere Geschichte.
"Das Schiff der verlorenen Kinder" ist wesentlich düsterer und hat viele gruselige Elemente.
Die Monster, die beschrieben sind, sind gemein, dunkel und gruselig. Jetzt aber natürlich nicht so, wie aus einem Buch von Stephen King, trotzdem ist das Buch nicht für jüngere Leser geeignet. Auch nicht um es seinem Grundschulkind vorzulesen ;)
Mich hat das Buch aber wirklich gut unterhalten und als fantasyaffiner Erwachsener kam ich voll auf meine Kosten.
Die Story spielt zwar nur auf dem Schiff, es steht also ein begrenzter Raum zur Verfügung, doch der Autor hat aus diesem begrenzten Raum alles herausgeholt.
Ob es die Zimmer sind, oder ein System aus Versorgungsrohren, die vier Helden bewegen sich stetig vorwärts.
"Das Schiff der verlorenen Kinder" ist ein gelungener Mix aus Fantasy und Horror und weil Kinder die Story tragen, muss die Lösung mit Klugheit und Kreativität erreicht werden.
Erwachsene Protagonisten würden sich hier wohl mit der "Hau drauf"-Methode durchsetzen, Kindern steht diese Möglichkeit jedoch nicht zur Verfügung. Dafür entdeckt Felix aber magische Fähigkeiten, die die vier Kinder vor so manchem Unglück bewahren.
Wer es in dieser dunklen Jahreszeit auch literarisch etwas düsterer mag und trotzdem auf Magie und Fantasy nicht verzichten möchte ist hier wirklich gut bedient.


Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar



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