Donnerstag, 9. November 2023

"Aurora" von David Koepp

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  • HarperCollins Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 351
  • Erscheinungstermin: 22. August 2023
  • ISBN: 9783365002766
  • 14,00 Euro

Klappentext:
Nachdem ein Solarsturm die Energieversorgung der Welt komplett lahmlegt, kämpft Aubrey Wheeler um das Überleben in ihrer Vorstadtsiedlung Aurora - ihr Bruder hingegen hat mit seinem beachtlichen Vermögen schon vor Jahren einen Bunker gebaut, in den er sich zurückziehen und Aubrey ebenfalls in Sicherheit bringen möchte. Kann Aubrey ihm trauen? Und hat ihr Exfreund, der plötzlich wieder vor der Tür steht, wirklich nur ihr Wohlergehen im Sinn?
(Quelle: HarperCollins Verlag)


Was passiert:
Ein gewaltiger Sonnensturm trifft die Erde und da er sich hinter zwei kleineren Sonnenausbrüchen, Flares, versteckte, blieb der Menschheit nur sehr wenig Vorwarnzeit.
Den Wissenschaftlern ist klar, dass der Strom über mindestens 18 Monate ausfallen wird, da der Sonnensturm sämtliche Leitungen, Transformatoren und Kraftwerke zerstören wird.
Die Politiker nehmen die Situation allerdings nicht ganz so ernst und sind zurückhaltend mit ihren Warnungen.
Aubrey Wheeler, von der Situation vollkommen überfordert und mit dem Sohn ihres 
Exfreundes alleine, schaffte es gerade noch eine Menge Tiefkühlkost einzukaufen als dann die Katastrophe über die Gesellschaft einbricht.
Aubreys Bruder Thom, ist wesentlich besser vorbereitet. Seit Jahren schon richtet er sich einen Bunker ein, in dem er sich mit einigen Angestellten und seiner Familie zurückzieht. Dort kann er es gut 18 Monate aushalten. Allerdings macht er sich doch Sorgen um seine Schwester und schickt einen Kurier los um ihr 250.000 Dollar zu bringen. Dieser Kurier macht sich mit einem Vermögen auf den Weg durch eine sich auflösende Gesellschaft.
Schon an der ersten Tankstelle macht er Bekanntschaft mit marodierenden Drogenabhängigen.
Aber auch ihr ehemaliger Freund macht sich auf den Weg zu Aubrey. Nachdem er ihre Einkäufe vor der Katastrophe gesehen hat, wittert er Geld in ihrer Brieftasche und will erst einmal schauen, wie viel er davon für sich abzweigen kann ...


Fazit:
18 Monate ohne Strom, was macht das mit der Gesellschaft? Eigentlich können wir uns das alle denken und genau das passiert auch im Buch.
Trotzdem ist es keine endlose Beschreibung von Mord, Totschlag, Diebstahl und Zerfall, sondern eine Erzählung wie Menschen sich trotz dieser Widrigkeiten ihre sozialen Bindungen erhalten und Gemeinschaften stärken.
Die Menschen in dieser Geschichte wachsen zum Teil über sich hinaus, im positiven Sinne, wie auch in negativen.
Aubrey, anfangs ziemlich chaotisch, überfordert und genervt von der Tatsache, dass der pubertierende Sohn ihrer ehemaligen Beziehung beschloß bei ihr wohnen zu bleiben entdeckt Gemeinschaftssinn und Fürsorge in sich. Die soziale Welt, die sie sich erschafft. wäre vor der Katastrophe noch undenkbar gewesen.
Mich hat dieser Wechsel zwischen Gewalt und Auflösung der Gesellschaft und den kleinen Inseln der Menschlichkeit und Unterstützung sehr gut gefallen. Dadurch haben sich die positiven Anteile in den einzelnen Menschen und in den Gemeinschaften deutlicher hervorgehoben und einen ganz anderen Wert bekommen.
Mir hat das Buch sehr gefallen auch wenn ich mir jetzt ganz sicher bin, dass ich niemals in einer Gesellschaft leben möchte, die technologisch wieder hunderte Jahre zurückgeworfen wurde.


Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für dieses Rezensionsexemplar

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