"Death - Das Kabinett des Dr. Leng" von Douglas Preston & Lincoln Child

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• Special Agent Pendergast 21
• Knaur Verlag
• Gebundenes Buch
• Seitenzahl: 396
• Erscheinungstermin: November 2023
• ISBN: 9783426227695 
• 22,00 Euro

Klappentext:

Nach außen ist Constance Green eine ebenso kluge wie bildhübsche Mittzwanzigerin - doch das Mündel von Special Agent Pendergast ist 140 Jahre alt!

Ende des 19. Jahrhunderts ermordete Pendergast wahnsinniger Vorfahre, der Serienkiller Dr. Enoch Leng, nicht nur die Geschwister von Constance, er führte auch düstere Experimente an der jungen Frau durch, die sie bis heute nicht mehr altern lassen. Als Constance nun eine Möglichkeit findet, durch die Zeit zurückzureisen und Leng erneut entgegenzutreten, ergreift sie diese sofort. Doch ihr waghalsiger Plan könnte direkt in eine Falle führen.

Im New York der Gegenwart muss Agent Pendergast alles daran setzen, Constance vor ihrer Vergangenheit zu retten ...

(Quelle: Knaur Verlag)

Inhalt:

Special Agent Armstrong Coldmoon wird zu einem Fall beordert, der die Lakota betrifft. Ein Pfeifenschnitzer wurde ermordet und sein Mörder recht schnell dingfest gemacht. Doch Coldmoon hat Zweifel, denn er selbst gehört auch zu den Lakota und weder Tatort noch die Tat selbst lassen sich mit einem indigenen Täter zusammenbringen. Der Fall nimmt eine interessante Wendung als im Naturhistorischen Museum in New York ein Toter gefunden wird, der von Coldmoon befragt werden sollte. Den Mord im Museum bearbeitet ausgerechnet Vincent D’Agosta und so treffen die beiden ehemaligen Partner von Special Agent Aloysius Pendergast erstmalig aufeinander.

Pendergast selbst ist am Boden zerstört. Sein Mündel Constance Green ist mit dem Plan den Mörder ihrer Schwester, Dr. Enoch Leng, zu vernichten in das Jahr 1880 zurückgekehrt.

Die Zeitmaschine mit der Constance reiste wurde zerstört und Constance schwebt nun unerreichbar in höchster Gefahr.

Doch Pendergast wäre nicht Pendergast wenn er nicht Raum und Zeit in Bewegung setzen würde um Constance zur Seite stehen zu können ...

Fazit:

"Death - Das Kabinett des Dr. Leng" spielt in drei Handlungssträngen. Der erste Handlungsstrang spielt sich im Jahr 1880 ab und umfasst Constance Greens Suche nach Dr. Leng, der zweite konzentriert sich auf Pendergasts Haus am River Drive und der dritte Handlungsstrang begleitet die Mordermittlungen rund um einen Mord und Diebstahl von Artefakten der Lakota.

Der wichtigste Handlungsstrang ist aber auf jeden Fall der um Constance Green im Jahr 1880 in New York. Constance, die uns unzählige Bände lang als Gestalt im Schatten begegnete, wird sozusagen lebendig und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Im Laufe der letzten Bände erfuhren wir ja schon mehr über Constance als in den 15-16 Bänden zuvor, doch nun bekommen wir Constance Greens Leben nicht nur erzählt sondern dürfen es auch hautnah begleiten. Preston und Child führten uns langsam in Lengs Machenschaften und Constances scheinbar endloses Leben ein, trotzdem blieb Constance eher still und im Hintergrund. Nun erobert sie die erste Reihe und löst sich von ihrem Dasein hinter zugezogenen Vorhängen. 

Mir hat das sehr gut gefallen, denn ich wollte Constance Green schon lange besser kennen lernen.

Das dies nun im Jahre 1880 geschieht irritiert gar nicht, denn ich bin von Douglas Preston und Lincoln Child gewohnt, dass sie bizarre Kulissen und fantastische Handlungen rund um Pendergasts Fälle stricken. Genau deswegen liebe ich ja diese Reihe so sehr.

Die Mordermittlungen und die Geschehnisse am River Drive scheinen dadurch in den Hintergrund zu rücken und dazu zu dienen der Geschichte Vielfalt zu verleihen, aber das störte mich gar nicht, ich war sowieso viel mehr daran interessiert, ob Constance ihre Geschwister retten kann und es schafft Kontakt zu Dr. Leng aufzunehmen.

Dieser Band der Reihe um Special Agent Aloysius Pendergast unterscheidet sich nicht nur durch Constance Green von den anderen 20 Bänden, sondern auch dadurch, dass Pendergast diese Mal nicht derjenige ist, der die Richtung vorgibt oder im Zentrum der Geschichte steht. Pendergast kann hier nur reagieren und versuchen Constance zu folgen.

Für mich hat Pendergast in "Death" mehr Menschlichkeit bekommen und es wurde deutlich, auch der glatte und undurchsichtige Aloysius Pendergast hat Gefühle.

Es ist aber auf keinen Fall so, dass er dadurch entzaubert wird oder seine mystische Aura verliert.

Preston und Child haben mich fast atemlos durch die Seiten gejagt nur um mich zum Schluss mit fast leeren Händen stehen zu lassen :), die Geschichte endet nämlich mit einem Cliffhanger und ich beginne jetzt schon die Stunden zu zählen bis Band 22 vor mir liegt.

Die Bücher der Reihe können alle unabhängig voneinander gelesen werden, doch empfehle ich vor der Lektüre von "Death" auf jeden Fall "Bloodless - Grab des Verderbens" zu lesen, nur so versteht man die Hintergründe der fantastischen Reise durch Raum und Zeit.

Alle Bände in chronologischer Reihenfolge:

Relic - Museum der Angst

Attic - Gefahr aus der Tiefe

Formula - Tunnel des Grauens

Ritual - Höhle des Schreckens

Burn Case - Geruch des Teufels

Dark Secret - Mörderische Jagd

Maniac - Fluch der Vergangenheit

Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Cult - Spiel der Toten

Fever - Schatten der Vergangenheit

Revenge - Eiskalte Täuschung

Fear - Grab des Schreckens

Attac - Unsichtbarer Feind

Labyrinth - Elixier des Todes

Demon - Sumpf der Toten

Obsidian - Kammer des Bösen

Headhunt - Feldzug der Rache

Grave - Verse der Toten

Ocean - Insel des Grauens

Bloodless - Grab des Verderbens

Death - Das Kabinett des Dr. Leng

 

Vielen Dank an den Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar