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- Kommissarin Lind 3
- blanvalet Verlag
- Seitenzahl: 553
- Erscheinungstermin: 22. Januar 2025
- ISBN: 9783734113826
- 16,00 Euro
Klappentext:
Elvira verschwand vor drei Jahren spurlos aus einem Kinderheim. Dann stürzt sie bei einer Trauung vom Kirchturm in den Tod. Hat die junge Frau sich das Leben genommen, oder wurde sie ermordet? Kommissarin Idun Lind beginnt mit ihrem Partner Calle Brand im Kinderheim zu ermitteln, wo sich ein verstörendes psychologisches Porträt von Elvira abzeichnet. Da findet Idun heraus, dass erst vor wenigen Monaten noch ein Mädchen aus dem Heim verschwand - und die Kriminalkommissarin ahnt nicht, in welch schrecklichem Gefängnis sich das Kind befindet ...
(Quelle: blanvalet Verlag)
Was passiert:
Inmitten einer Hochzeitsfeier stürzt eine junge Frau vom Kirchturm. Sie starb wohl im Augenblick des Aufpralls. Doch nicht die Tatsache, dass dies während einer Hochzeitsfeier passierte ist das seltsamste, sondern die Tatsache, dass die junge Frau vor über drei Jahren spurlos verschwand und nun so, nur wenige Meter von dem Ort des Verschwindens entfernt, wieder auftauchte.
In der Zwischenzeit schien sie kein Sonnenlicht gesehen zu haben, aber ein Kind geboren.
Wo steckte die junge Frau und wo ist ihr Kind?
Fazit:
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal in der Gegenwart, den Ermittlungen von Idun Lind und Calle Brand folgend, dann in der Vergangenheit aus Sicht der Zwillinge Emma und Molly und der dritte Erzählstrang erzählt aus dem Gefängnis von Elvira und Agnes.
Wir sehen also was passiert um das Rätsel der verschwundenen Frauen zu lösen, was den verschwundenen Frauen passiert und was lange vor dem aktuellen Fall geschah.
Gerade die Geschichte um die Zwillinge Emma und Molly hat mich tief berührt. Ich glaube das Schicksal der beiden ist weder eine Ausnahme noch lässt sie den Leser kalt. Besonders das Wissen darum, dass das was den beiden Mädchen in der frühen Kindheit passierte, auch in der Wohnung nebenan gerade passieren kann ist erschütternd.
Aber Emma und Mollys Erlebnisse sind erst einmal nicht zentral, sie sind ein Rückblick.
In der Gegenwart haben Idun Lind und Calle Brand mehr oder weniger mit den Auswirkungen der damaligen Geschehnisse zu tun und kommen der Lösung des Falls nur langsam näher. Auch weil rund um sie herum "gemauert" wird.
Eine Kulisse der Story ist ein Heim für Jugendliche und wer auch immer in der Heimerziehung arbeitet befindet sich immer auf einem Drahtseil. Schnell ist ein Gesetz übertreten oder die Überlastung äußert sich in Fehlern in der Arbeit. Selten sind die Beschäftigten in bewusster Absicht auf diesem Drahtseil, das System ist derart aufgestellt, dass Probleme vorprogrammiert sind.
Genau damit sind die beiden Ermittler auch konfrontiert, oder eher mit den Auswirkungen davon, nämlich "mauern" der Beschäftigten.
So kommen Lind und Brand nur äußerst langsam an Informationen aber beide ahnen, das jede Sekunde zählt.
Ich fand "Schattenschwester" wirklich sehr spannend aber wie schon erwähnt, nicht nur der Fall hat mich gepackt, sondern auch die Beschreibungen von Kinderschicksalen in der öffentlichen Eingliederungshilfe hat mich sehr bewegt.
Vielen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar
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