Sonntag, 4. März 2018

Rezension " Die Damaskus-Connection " von Matt Beynon Rees



  • Dominic Verrazzano .1
  • C.H. Beck Verlag
  • Broschiertes Buch
  • 363 Seiten
  • 2018
  • ISBN: 9783406700422
  • 16,95 Euro

Klappentext:
Die Ärztin Amy Weston, spezialisiert auf die Behandlung von Opfern chemischer Kampfstoffe, hat es eilig. Sie muss dringend Federal Agent Dominic Verrazzano sprechen, den man ihr empfohlen hat. Jedes Verbrechen, bei dem die Grenzen des amerikanischen Staates überschritten werden, liegt im Zuständigkeitsbereich seiner New Yorker Behörde Immigration and Customs Enforcement. Und Weston hat eine wichtige Botschaft. Aber bevor sie Verrazzano erreichen kann, wird sie tödlich verletzt, kann ihm nur noch einen kryptischen Zettel geben. Verrazzano, ehemaliger Elitesoldat und Söldner, nimmt die Ermittlungen und, wie es aussieht, auch den Kampf auf. Es geht um Giftgas, um einen Anschlag, und die Untersuchungen führen ihn und seine Kollegen schließlich nach Syrien, mitten in den Bürgerkrieg, zu einem Gelände voller Sarinfässer. Aber wer steckt wirklich hinter den dramatischen Anschlagsplänen und geht es hier tatsächlich um Syrien?
Furios, voll komplexer Charaktere und überraschender Wendungen, actionreich und hochspannend - der erste Thriller von Matt Rees um den charismatischen Federal Agent Dominic Verrazzano.
(Quelle: C.H. Beck Verlag)

Kurze Zusammenfassung:
Amy Weston hat es eilig. Sie muss Federal Agent Dominic Verrazzano eine Nachricht überbringen. Sie weiß, die andere Seite wird mit allen Mitteln verhindern, dass sie diese Nachricht überbringt, aber bis jetzt ist sie auf einem guten Weg.
Sie fühlt sich verfolgt, doch ob dies auch den Tatsachen entspricht, weiß sie erst, als sich ihr Verfolger in ihren Fahrstuhl drängt und auf Amy schießt.
Als der Fahrstuhl an seinem Ziel ankommt, ist  Federal Agent Dominic Verrazzano der erste, der vor dem Aufzug steht und in seinen Armen stirbt Amy. Doch sie kann ihm noch eine verschlüsselte Botschaft überbringen.
Verrazzano spürt sofort, dass es hier um Alles oder Nichts geht und um die Botschaft zu entschlüsseln sucht er Amys Mann auf. Aber hier lauern schon Amys Mörder um Verrazzano aus dem Weg zu räumen.
Aber Amy hätte sich nicht an Verrazzano gewandt, wenn er nicht der Beste wäre.


Fazit:
Das in Syrien ein erbitterter Krieg herrscht, wissen wir alle. Das dort auch Giftgas eingesetzt wurde, wissen wir auch. Die vielen Parteien, die im syrischen Bürgerkrieg mitmischen sind uns auch bekannt, aber warum sich wer beteiligt und welchen Nutzen die Partei daraus zieht ist uns nicht so geläufig.
In diesem Roman kommt noch eine weitere Partei ins Spiel. Sie hat zwar aktiv nichts mit dem Syrienkrieg zu tun, weiß aber die Unruhen in Syrien geschickt auszunutzen.
Ein Anschlag mit Sarin soll die UNO erschüttern und Syrien soll für diesen Anschlag die Schuld bekommen.
Wo Krieg ist mischen viele mit, weil aus jedem Krieg auch Vorteile zu schlagen sind. Hier ist der Vorteil eben, einen perfekten Sündenbock zu bekommen.
Dieses Szenario ist sehr erschreckend, aber keinesfalls abwegig. 
Die Rolle des Sündenbocks kennen wir ja schon hinreichend von den Kurden. Immer mal wieder sind sie gut zu Diensten, wenn es zum Beispiel um das Aufräumen des IS geht und im nächsten Zuge sind die Kurden wieder Schuld an der Instabilität der Region, an Terrorismus und an allem, was einem sonst noch so einfallen kann.
In dem Roman ist es aber keine Volksgruppe und keine Regierung, die versucht, aus dem Krieg einen Vorteil zu schlagen, sondern ein privater Sicherheitsdienst mit geschäftlichen Interessen.
Diese Story ist in dem Roman absolut plausibel aufgebaut und umgesetzt. Es liest sich also nicht als hanebüchene Story sondern wirkt so realistisch, dass ich gelegentlich schlucken musste.
Federal Agent Dominic Verrazzano kommt als Ermittler sehr gut an, auch wenn er mir vielleicht einen Tick zu "superheldisch" ist. Er kommt tatsächlich aus jeder Situation heraus und nimmt es auch noch total übermüdet mit einer Übermacht an Gegner auf.
Aber gut, das Lesen soll ja Spaß machen und das hat es mit auf jeden Fall.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen