Samstag, 3. November 2018

Rezension "Die Ausgeschlossene" von Gitte Lindahl



  • Taschenbuch
  • Diana Verlag
  • 302 Seiten
  • Erscheinungstermin: 8. Oktober 2018
  • ISBN: 9783453359314
  • 9,99 Euro



Klappentext:
William Falk sieht in einem Stockholmer Restaurant eine junge Frau, die seiner verstorbenen Geliebten wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Kurz darauf erhalten er und seine Frau Kristen einen Anruf: In ihrem Ferienhaus wurden zwei Menschen erschossen. Hat die Doppelgängerin etwas mit den brutalen Morden zu tun? Schon bald wird klar, dass alle Beteiligten Dunkles zu verbergen haben. Eine Fahrt in die Abgründe der Seele beginnt.
(Quelle: Diana Verlag)


Kurze Zusammenfassung:
William Falk ist ein erfolgreicher Schmuckdesigner und glücklich verheiratet. Seit 10 Jahren teilt er sein Leben mit seiner Frau Kristen.
Eigentlich hat er sich ganz und gar in Kristens Hand begeben, aber Kristen opfert sich für ihn und die Firma hingebungsvoll auf und die gemeinsame Ehe funktioniert gut. Sie haben zwar kaum mehr Sex, sind aber ein außerordentlich gutes Team.
Doch ist Kristen nicht Wills große Liebe. Seine große Liebe ist Madeleine, mit der er immer wieder mal zusammen war, aber nie ganz und gar.
Jetzt ist Madeleine tot und trotzdem meint William ihr begegnet zu sein.
In einem Restaurant sieht er eine Frau, die Madeleines Ebenbild zu sein scheint.
Er hat kaum verarbeitet was er da gesehen hat, als die Nachricht kommt, dass die beste Freundin seiner Frau in Wills und Kristens Ferienhaus ermordet wurde. Doch auch hier kann er sich nicht richtig mit dem Geschehen auseinandersetzen, denn die unbekannte Frau, Madeleines Ebenbild, drängt sich massiv in Williams Leben.
Williams spürt, dass die Frau einen Plan hat, dass er ihr nicht ganz vertrauen kann, aber er merkt auch, dass Kristen ebenfalls eigene Pläne hat, die sie geschickt verbergen kann .....


Fazit:
Gitte Lindahl .... schwedisch? Bestimmt. Also habe ich hier einen schwedischen Krimi erwartet und schon nach wenigen Seiten merkte ich, dass die Story gar nicht so nordisch aufgebaut ist, wie ich es erwartet habe.
Sie ist irgendwie "deutscher" aufgebaut. Also habe ich schnell nachgeschaut und festgestellt, dass Gitte Lindahl Deutsch-Schwedin ist und in Deutschland lebt.
Gut, dann habe ich auch verstanden, warum Name und Storytelling für mich nicht so zusammenpassten.
Die Story ist dennoch absolut spannend und hat auch die für nordische Krimis typischen Verwicklungen, aber nicht so viele Handlungsstränge, wie wir von nordischen Autoren gewohnt sind.
Mich hat der Roman gepackt, vordergründig bekomme ich Leben und Beziehungen erzählt, die alltäglich sind. Schlafen, Essen gehen, arbeiten, Eheroutine .... alles alltäglich.
Im Hintergrund ist es aber alles andere als alltäglich. Im Hintergrund passieren keine Routinen, da laufen ausgeklügelte Pläne ab. Da wird verborgen, verheimlicht und gelogen, was das Zeug hält.
Je mehr man hinter den schönen äußeren Schein schaut, desto größer werden die Abgründe, 
Was mir auch sehr gefallen hat, ist die Tatsache, dass dieser Krimi nicht auf einen Ermittler aufgebaut ist, sondern das die drei Hauptfiguren die Geschichte tragen.
Gitte Lindahl hat hier einen richtig spannenden Psychothriller geschrieben, der mich wirklich gut unterhalten hat.