Samstag, 15. Dezember 2018

Rezension "Headhunt" von Preston & Child




  • Special Agent Pendergast .17
  • Droemer Knaur Verlag
  • Hardcover
  • 397 Seiten
  • Erscheinungstermin: Dezember 2018
  • ISBN-13: 9783426654262
  • 19,99 Euro


Klappentext:
Ein Killer, der Köpfe sammelt: der 17. Fall für Special Agent Aloysius Pendergast - ein mitreißender Abenteuer-Thriller

Nur nicht den Kopf verlieren, heißt es für Special Agent Aloysius Pendergast und Lieutenant Vincent D'Agosta: In New York treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der die Köpfe seiner Opfer als Trophäen behält. Doch er hinterlässt kaum verwertbare Spuren, und die Ermordeten scheinen nichts gemeinsam zu haben - außer Geld, Macht und keinerlei Skrupel. Geht im Big Apple ein Rächer um? Eine Welle der Hysterie stürzt die ganze Stadt ins Chaos. Mittendrin Pendergast und D'Agosta, die kaum einen Schritt weiterkommen und nicht ahnen, dass die Motive des Killers finsterer sind als die neun Kreise der Hölle.
(Quelle: Droemer Knaur Verlag)


Kurze Zusammenfassung:
Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Sie wurde erschossen und enthauptet.
Da die Enthauptung nach dem Tod stattfand und sämtlich Papiere das Opfers neben der Leiche liegen, gehen Leutnant D'Agosta und Special Agent Aloysius Pendergast davon aus, dass der Kopf eine Trophäe für den Mörder ist.
Die Tote ist Grace Ozmian, die Tochter eines Milliardärs. Dieser hatte seine Tochter schon vor Tagen als vermisst gemeldet und nun wird er mit ihrem Tod konfrontiert. Doch nicht nur ihr Tod schlägt Wellen, auch die Tatsache, dass sie vor Monaten, unter Drogen, einen Jungen tot gefahren hat kommt nun an die Öffentlichkeit. 
Während Leutnant D'Agosta und Pendergast noch fast verzweifelt nach Spuren im Mordfall Ozmian suchen passiert ein weiterer Mord.
Wieder wird die Leiche ohne Kopf gefunden und wieder gibt es eigentlich keine verwertbaren Spuren.
Den beiden Ermittlern ist klar, dass diese Morde zusammenhängen, nur finden sie keine Verbindung und keine Verdächtigen.
D'Agosta steht unter enormen Druck, denn die Öffentlichkeit beginnt unruhig zu werden und er fühlt sich von Pendergast ausgeschlossen.
Aloysius Pendergast ermittelt zwar in diesem Fall, doch das ohne sein gewohntes Feuer.
Constance, sein Mündel hat das gemeinsame Haus verlassen und sich vollkommen von Pendergast zurückgezogen.
Pendergast trauert zutiefst über diesen Verlust und beginnt zu erforschen, warum Constance ihn verlassen hat.
Aber der Fall fordert Pendergasts gesamte Konzentration, denn der Mörder beschäftigt sich auch mit Aloysius Pendergast.


Fazit
Ich liebe die Reihe um Special Agent Pendergast.
Bisher habe ich die Bücher eher unregelmäßig gelesen und hatte nie Schwierigkeiten dem roten Faden zu folgen.
Hier hatte ich den Vorgänger "Obsidian" nicht gelesen und leider heben mir die Informationen, was zwischen Pendergast und Constance vorgefallen ist, sehr gefehlt.
Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass Pendergast nun den Verlust seiner Frau Helen überwunden hat und sich Constance nähert.
Das erschien nach "Demon - Sumpf der Toten" fast zwingend.
Deswegen kann ich hier empfehlen, auf jeden Fall den Vorgänger von "Headhunt" zu lesen, auch um Pendergasts Innenleben besser zu verstehen.
Aloysius Pendergast ist für mich der skurrilste und faszinierendste Ermittler unserer Krimi- und Thrillerwelt.
Unfassbar reich und unfassbar geheimnisumwoben ist er mit großer Intelligenz und einem glasklaren Verstand ausgestattet.
Seine Umgebung, also sein Haus, seine Kleidung und seine Angestellten wirken wie aus der Zeit gefallen, als hätte sich Pendergast im Jahrhundert verirrt. Aber vielleicht ist das ja auch so, wer weiß welche Mysterien Preston & Child zukünftig in diese Reihe zaubern werden.
Der Fall, in dem Pendergast und Leutnant D'Agosta ermitteln, ist sehr spannend und auch hier haben die Beiden es wieder mit einem Mörder zu tun, der durch und durch Böse ist.
So mysterisch Pendergast wirkt, so wirken auch seine Gegner wie frisch der Hölle entsprungen.
Die Serie umfasst mittlerweile 17 Bände und mit jedem Band kommt man dem Geheimnis um Pendergast näher und doch hat man das Gefühl, dass man die Persönlichkeit eigentlich nicht erfassen kann.
Ich habe bisher ungefähr die Hälfte der Reihe gelesen und mein großer Traum wäre einmal einen Aloysius Pendergast Lesemarathon zu machen.
Von Band 1 bis Band 17, der Reihenfolge nach, alle Bücher zu lesen und einfach mal für 17 Bände am Stück in die seltsame Welt dieses seltsamen Ermittlers einzutauchen. Wer weiß, vielleicht mache ich das tatsächlich einmal ....
Auf jeden Fall war auch dieser Thriller ganz nach meinem Geschmack und ich kann es jetzt schon kaum abwarten bis Band 18 erscheint.

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar