Samstag, 2. März 2019

Rezension "Das Böse" von Nick Cutter





  • Heyne Verlag 
  • Broschiertes Buch 
  • 688 Seiten 
  • Erscheinungstermin: 11. Februar 2019 
  • ISBN-13: 9783453439009 
  • 10,99 Euro



Klappentext:
Little Heaven - ein kleines, einsam gelegenes Bergdorf im Hinterland von New Mexico. Die Einwohner sind rechtschaffen und arbeiten hart. Doch ein Schatten liegt über Little Heaven. Das Böse ist zurückgekehrt - und einmal entfesselt, scheint niemand es besiegen zu können. Während ein verborgener religiöser Kult seine Fänge ausbreitet, machen sich drei Abenteurer auf, die Mächte des namenlosen Schreckens zum Kampf zu fordern ...
(Quelle: Heyne Verlag)


Kurze Zusammenfassung:
Micah Shughrue hat vor 15 Jahren seine Tochter Petty verloren. 
Eines nachts ging sie zum Trinken hinaus an den Brunnen und dort wartete der Flötenspieler auf sie.
Er nahm sie mit, presste sie an seinen Körper, in dem ein tiefes Brummen erklang, als sei er angefüllt mit Insekten und verschwand.
Heute, viele Jahre später, lässt sich Micah Shughrue von Ellen Bellhaven anheuern.
Ellens Neffe wurde entführt und Micah soll ihn zurückholen.
Micah und seine Kollegen, Minerva Atwater und Ebenezer Elkins nehmen den Auftrag an und brechen nach Little Heaven auf um Nate, Ellens Neffen, zu finden.
Little Heaven ist ein Lager volle religiöser Fanatiker und es scheint nicht schwer zu sein, dort den Jungen zu finden und nach Hause zu bringen.
Doch kaum in Little Heaven stellen die Drei fest, dass hier nicht nur religiöse Eiferer leben, sondern dass sich hier eine uralte Macht niedergelassen hat.
Micah kennt diese alte Macht und auf einmal scheint seine Tochter Petty zum Greifen nah ....


Fazit:
Eigentlich lese ich keine Horrorgeschichten. Ich fürchte mich dabei immer zu Tode.
Aber ab und zu, so alle paar Jahre, traue ich mich dann doch mal an einen Horrorroman.
So wie jetzt ..... und ich habe mich zu Tode gefürchtet ;)
Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und wird auf drei Zeitebenen erzählt. Dadurch bekommen die verschiedenen Geschehen einen tieferen Zusammenhang und die Entwicklung, die genommen werden musste um an den heutigen Punkt zu kommen, wird absolut nachvollziehbar.
Die Protagonisten sind allesamt ziemlich gescheiterte Personen, aber es wird vollkommen klar, warum sie so sind, wie sie sind. 
Mich hat der Roman an die alten Bücher von Stephen King erinnert. Uralte Mächte, die zum Leben erweckt werden und sich nehmen was sie wollen. Sie kennen immer die geheimen Ängste und die Schwachpunkte des Gegenübers und manipulieren auf allen Ebenen. Ein dunkles Drohen, das über allem schwebt und sich dann auf schrecklichste Weise manifestiert.
Das Buch hat 688 Seiten und die habe ich einfach nur durchgesuchtet.
Ja, ich habe mich schrecklich gegruselt und deswegen hat mir das Buch unheimlich gut gefallen. Ich konnte den Grusel gut aushalten und wollte immer wissen wie es weiter geht, aber es geht hier nicht nur um Grusel, denn auch die Geschichte um Micah und Petty ist packend und spannend. Das Ende des Buches empfand ich als sehr unerwartet aber auch als sehr traurig, aber am Ende stellte ich fest, dass sich die Geschichte von Anfang an zu diesem Punkt hin entwickelt hat.
Nick Cutter hat mir auf jeden Fall richtig Lust auf Horrorromane gemacht.

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar