Freitag, 12. März 2021

Rezension "Montecrypto" von Tom Hillenbrand


 


  • Kiepenheuer & Witsch
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 448
  • Erscheinungstermin: 4. März 2021
  • ISBN: 9783462001570
  • 16,00 Euro


Klappentext:
Wer das Geld hat, hat die Macht. Sein Geld hat der spleenige Start-up-Unternehmer Gregory Hollister größtenteils in der Kryptowährung Bitcoin angelegt. Als er bei einem Unfall ums Leben kommt, beginnt die Suche nach seinem Privatvermögen. Das hat der paranoide Kalifornier gut versteckt. Wo befindet sich der digitale Schatz, den die Medien bereits Montecrypto nennen? Hollisters Schwester beauftragt den Privatdetektiv Ed Dante, das verschwundene Geld aufzuspüren. Dante recherchiert und stellt bald fest, dass etliche Personen hinter Montecrypto her sind. Das ist angesichts der kolportierten Summe von mehreren Milliarden Dollar nicht weiter verwunderlich - aber die anderen Interessenten sind keine gewöhnlichen Schatzsucher. Warum interessieren sich ausländische Geheimdienste, das FBI und die Mafia für den Schatz? Dante erkennt, dass Hollisters Vermächtnis aus mehr besteht als aus einem Haufen digitaler Münzen. Möglicherweise ist Montecrypto der Schlüssel zu einem immensen Finanzskandal, der die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte. Wird es Dante gelingen, das Geheimnis von Montecrypto zu lüften, bevor der digitale Schatz in die falschen Hände gerät? Eine weltweite Suche beginnt, die von Los Angeles über New York und Frankfurt bis nach Zug führt, ins sogenannte »Crypto Valley« der Schweiz.»Montecrypto« ist ein raffinierter literarischer Thriller über die neue internationale Finanzwirtschaft. Wer hat in Zukunft das Geld? Und wer die Macht? Hochspannend und aktuell: Tom Hillenbrand erweist sich mit diesem Buch als Meister des politischen Spannungsromans.
(Quelle: Kiepenheuer & Witsch Verlag)


Inhalt:
Gregory Hollister hat der Welt die Bezahlapp "Juno" geschenkt und mit dieser kommerziellen Variante der Kryptowährung seinen Ruf als "Rebell" verloren.
Hollister verkaufte seine Anteile an "Juno" zu früh und unter Wert, trotzdem war er vielfacher Millionär. Von diesem Vermögen ist nach seinem plötzlichen Unfalltod aber nur ein Bruchteil zu finden.
Die Suche nach dem Vermögen soll für Hollisters Halbschwester Jackie der Privatdetektiv Ed Dante erledigen. Hollister, einst Brooker und nun als Brite in den USA gestrandet, übernimmt den Fall. Etwas anderes bleibt ihm auch nicht übrig, denn sein Konto ist leerer als sein Kühlschrank und sein Kühlschrank ist ziemlich leer.
Allerdings ist Hollisters Vermögen nicht in Form von Bargeld versteckt oder angelegt, sondern befindet sich als Bitcoins irgendwo im Internet.
Dante hat kaum begonnen zu ermitteln, als erst die Bloggerin Mercy Mondego seinen Weg kreuzt, dann ein Einbrecher Hollisters Rechner aus Dantes Wohnung raubt und zu guter Letzt auch noch die Internet-Gemeinde schlagartig verrückt spielt weil Hollister nach seinem Tod die Suche nach dem Vermögen als eine Art kollektive Schitzeljagd ausruft.
Aber nicht nur Bitcoinschürfer, sondern auch inländische sowie ausländische Geheimdienste heften sich an Dantes Fersen um das Rennen um den Bitcoin Code zu gewinnen ....


Fazit:
Die Lektüre von "Montecrypto" hat mir riesigen Spaß gemacht. Der Krimi ist nicht nur rasant und spannend, er hat auch eine ordentliche Portion Humor im Gepäck und das hat mir richtig gut gefallen.
Ich musste so oft zwischendrin lauthals auflachen, die Kombination aus Crime und Humor war einfach höchstvergnüglich.
Der Humor ist aber keinesfalls platt oder klamaukhaft, sondern schwarz, realistisch und ehrlich.
Für mich war Anfangs die Welt der Kryptowährung ein Buch mit sieben Siegeln, aber der Autor führt so gelungen in die Materie ein, dass ich nach kurzer Zeit begriffen habe worum es geht und wie Kryptowährung funktioniert.
Ed Dante, als Ermittler, hat mir unheimlich gut gefallen. Okay, zwischendrin war er etwas sexistisch, manchmal ein bißchen zu gescheitert, aber insgesamt ein Ermittler, der die Geschichte hervorragend getragen hat.
Die Story an sich ist eine spannende Geschichte, die den Leser mit rätseln lässt und eine Menge über die Finanzwelt erzählt.
In "Montecrypto" steckt nicht nur oberflächliche Unterhaltung sondern auch eine Menge Wissen und Fakten, diese serviert der Autor aber ohne belehrenden Ton. 
Mir hat auf jeden Fall der spannende Ausflug in die Welt der digitalen Währung großes Lesevergnügen bereitet und Tom Hillenbrands Schreibe hat mir so gut gefallen, dass ich mir gestern "Qube" von Hillenbrand bestellt habe, denn ich habe so das Gefühl, als könnte ich gerade einen neuen Lieblingsautor entdeckt haben. 

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