Donnerstag, 25. März 2021

Rezension "Zeitflut" von Will McCarthy

 




  • Heyne Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 445
  • Erscheinungstermin: 8. März 2021
  • ISBN: 9783453320765
  • 14,99 Euro


Klappentext:
Was wissen wir eigentlich über die Steinzeit? Nur das, was uns die archäologischen Funde offenbaren. Doch was, wenn die Legende vom Höhlenmenschen nicht mehr ist als - eine Legende? Wenn die Steinzeit stattdessen ein Zeitalter der Bildung und des Fortschritts gewesen wäre? Den beiden Wissenschaftlern Harv Leonel und Tara Mukherjee ist eine bahnbrechende Entdeckung gelungen, eine Entdeckung, die es den Menschen ermöglicht, die Vergangenheit mit eigenen Augen zu sehen. Doch die alte Welt ist in Gefahr, und wenn es Harv und Tara nicht gelingt, sie zu retten, ist das Erbe der Menschheit für immer verloren ...
(Quelle: Heyne Verlag)


Inhalt:
Harv Leonel hat entdeckt, dass eines unserer Chromosomen ein gigantischer Datenspeicher ist. Hier ist die Geschichte des Individuum gespeichert, aber auch die Geschichte der Menschheit.
Um diesen Speicher auszulesen, entwickelte Harv eine Mischung aus Lesegerät und Zeitmaschine, das die gespeicherten Informationen Les- und Erfahrbar macht.
Harv ist auch der erste Proband, im Selbstversuch erprobt er seine Erfindung.
Im zweiten Anlauf befindet sich Harvs Bewusstsein in einer unbekannten Zeit und unbekannten Kultur. Es ist die Zeit der Sintflut doch die Sintflut ist noch lange nicht das Ende der Reise ....


Fazit:
Mich hat die Beschreibung des Klappentextes fasziniert und ich war sehr gespannt, wie der Autor die Idee umsetzt.
Ich finde Will McCarthy hat das ziemlich geschickt hinbekommen. Es werden keine virtuellen Reisen unternommen, oder gar eine physische Reise, sondern es beschränkt sich auf "Kopfkino".
Das Bewusstsein von Harv reist an die Orte, die auf seinem Y-Chromosom gespeichert sind.
Der Mensch, bzw. die Frau besitzt einen "Datenspeicher", in dem das "Woher"  abzulesen ist. Es sind die Mitchondrien. Männer haben keine Mitochondrien, deswegen musste Will McCarthy den Speicher auf ein Chromosom legen, das auch im männlichen Körper verfügbar ist, denn seine Hauptfigur ist ein Mann.
Die Idee an sich ist sehr faszinierend. Was wäre, wenn die Geschichten unserer Ahnen wirklich abrufbar, lesbar wären? Wenn wir in die Zeit und an die Orte reisen könnten, die im Leben unserer Ahnen eine Rolle spielten?
Harv kann es und es zieht ihn immer tiefer in die Erdgeschichte hinein.
Diese "Wanderung" durch die Geschichte passiert in Form lebendiger Beschreibungen von Harvs Erlebnissen. Insgesamt sind es vier geschichtliche Episoden, die Harv "bereist".
Hier hat mir die erste Episode am besten gefallen. Sie spielt um die Zeit der Sintflut und mutet wie eine bunte historische Geschichte an.
Die nächsten Episoden führen Harv zu den Neandertalern und noch weiter zurück.
Für mich war "Zeitflut" eine gelungene Umsetzung des Themas "Zeitreise".
Anders als erwartet, aber die Beschreibungen und Geschichten der Ur- und Vorzeiten haben mir sehr gut gefallen.

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