Dienstag, 6. September 2022

"Die Blutliste" von Rainer Löffler


 

  • Martin Abel Bd. 4
  • Bastei Lübbe Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 492
  • Erscheinungstermin: 26. August 2022
  • ISBN: 9783404188000
  • 13,00 Euro


Klappentext:
In einem Grab auf einem Kölner Friedhof wird die Leiche eines ermordeten, entsetzlich entstellten Mannes entdeckt. Die junge Frau, die dort eigentlich liegen sollte, ist verschwunden. Auch sie war das Opfer einer Bluttat. Fallanalytiker Martin Abel wird nach Köln beordert und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Fällen. Er findet heraus, dass Spuren auf einen lange zurückliegenden Mord weisen - und dass der Schlüssel zur Klärung des aktuellen Falls in der Familie dieses allerersten Mordopfers liegen muss. Aber dann wird ein weiterer verstümmelter Toter in einem fremden Grab gefunden, und Abel erkennt, dass das nächste Opfer schon auf der Liste steht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...
(Quelle: Bastei Lübbe Verlag)


Inhalt:
Martin Abel kämpft immer noch mit dem Tod seiner Tochter, aber jetzt, wo er sich ein neues Leben aufgebaut hat, spürt er dringender denn je, er muss die Geschehnisse endlich der Vergangenheit übergeben.
Nicht mehr lange und ein neugeborenes Kind wird uneingeschränkt seinen Platz in Abels Leben fordern, denn Hannah, Abels Partnerin ist schwanger.
Doch bevor Abel seine verstorbene Tochter ganz loslassen kann, wird er nach Köln gerufen. Ein Killer, der wirklich jede Grenze überschreitet, treibt dort sein Unwesen.
Der Täter ermordet und foltert seine Opfer auf grausame Art und legt sie in Gräbern anderer Mordopfer ab.
Schnell wird klar, der Killer befindet sich auf einem Rachefeldzug, doch für welche Tat und welches Opfer nimmt er Rache und wie viele Opfer gibt es wirklich?
Je näher Martin Abel dem Täter kommt, desto näher kommt er auch seiner verstorbenen Tochter, denn ihr Weg kreuzte sich mit dem Leben des ersten Opfers.


Fazit:
Martin Abel und Rainer Löffler: gewohnt brutal und mit dem obergestörtesten Täter überhaupt.
Ich hatte nichts anderes erwartet und ich hatte auch nichts anderes erhofft.
Ganz klar ist, "Die Blutliste" ist nichts für zarte Nerven und auch nicht geeignet um genüsslich eine Tüte Chips beim Lesen zu verspeisen. Die Chips könnten dem Leser während der einen oder anderen Szene förmlich im Halse stecken bleiben ;)
Aber wenn man das Rüstzeug für einen abgründigen und heftigen Thriller mitbringt dürfte dem Lesevergnügen kaum etwas im Wege stehen.
Rainer Löffler hat eine sehr eingängige und flotte Schreibe die auch bei sehr grenzwertigen Szenen nicht hakelt oder stockt. Das macht das Lesen solcher Szenen einfacher, denn der gewohnte Rhythmus wird beibehalten.
Am Anfang störten mich die etwas großzügig verteilten Cliffhanger, für meinen Geschmack wurden etwas zu oft Gedankengänge oder Erkenntnisse in ein Geheimnis gehüllt und in eine andere Szene vertagt.
Aber das legte sich nach einigen Kapiteln und dann konnte die Geschichte, für mich, so richtig herrlich vor sich hinfließen.
Auch in "Die Blutliste" hat Rainer Löffler mal wieder ganz tief in die "Will der Leser eigentlich gar nicht wissen, aber irgendwie doch"-Kiste gegriffen und ehrlich gesagt, genau dafür liebe ich Löfflers Krimis.
Wer einen Thriller mit Tiefgang und Samthandschuhen wünscht wird hier vielleicht nicht ganz richtig bedient, aber wer einen spannenden Thriller für lange Sommerabende möchte bekommt etwas Chris Carter-Feeling auf kölnisch.



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