Sonntag, 9. Juli 2017

Rezension "Der letzte Befehl" von Lee Child



  • Jack Reacher  Band 16
  • Blanvalet Verlag
  • 447 Seiten 
  • Hardcover
  • 2017
  • ISBN: 9783764505066
  • 19,99 Euro

Klappentext: 

  • Ein knallharter Soldat, ein illegaler Befehl, eine folgenschwere Entscheidung.

    Der Einsatzbefehl für den Militärpolizisten Jack Reacher ist eindeutig: Er soll verdeckt und ohne offizielle Unterstützung den Mord an einer jungen Frau aufklären - und anschließend, falls nötig, seine Ergebnisse vertuschen! Denn der Hauptverdächtige ist ein hoch dekorierter Offizier, der gerade von einer geheimen Mission zurückgekehrt ist, und - schlimmer noch - der Sohn eines Senators. Reacher soll niemanden auf die Zehen treten und verhindern, dass die Presse den Fall aufbauscht. Doch was er entdeckt, lässt ihn an der Rechtmäßigkeit seines Auftrags zweifeln - und macht aus Reacher einen Mann, den man fürchten muss.
  • ( Quelle: blanvalet Verlag )


Kurze 
Zusammenfassung:
Jack Reacher ist Militärpolizist. Bevor er Militärpolizist wurde, war er Sohn eines hochrangigen Militärs und hat sein ganzes Leben auf Militärstützpunkten zugebracht.
Ein Leben außerhalb der Army kennt er eigentlich nicht. Sorgen um Wohnung und Möbel, die neuste Mode, shoppen gehen .... das alles hat nichts mit seinem Leben zu tun.
Bis Reacher für verdeckte Ermittlungen in ein kleines Provinzkaff geschickt wird.
Die Ermittlungen auf dem angrenzenden Militärstützpunkt übernimmt ein dem Pentagon nahe stehender Major und Reacher soll im zivilen Bereich, als Zivilst getarnt ermitteln.
In den ersten Momenten fühlt sich ein Leben als Zivilist für Reacher seltsam an. Alleine schon das Einkleiden ist für ihn nicht einfach, aber schnell findet er sich in seinem Auftrag zurecht und geht die Sache auf seine eigene Art an.
In erster Linie soll er die Army schützen und erst in zweiter Linie den Mordfall aufklären.
Recht schnell erkennt Reacher ab, dass es sich nicht nur um einen Mord handelt, sondern um eine ganze Mordserie und dass der Mörder skrupellos ist und mit dem Morden nicht aufhören wird.
Reacher muss sich entscheiden ob er der Army treu ergeben ist oder ob das Leid der Familien der Opfer und das Schicksal der zukünftigen Opfer schwerer wiegt.
Reacher weiß auch, dass egal welche Entscheidung er trifft, sie sein Leben für immer verändern wird.

Fazit:
Das war nun mein zweites Reacher-Buch und hatte da auch das Glück, dass hier die Geschichte von Reachers Ausstieg aus der Army erzählt wird. Quasi wie alles angefangen hat.
Es ist aber keine neue Auflage eines alten Buches sondern die Geschichte wird schon teilweise im Rückblick erzählt. Also Reacher flicht immer wieder Informationen ein, die nach 1997 passiert sind, oder zieht kleine Vergleiche zu vor 2001 und nach 2001.
Damit bin ich jetzt also richtig super in die Reihe eingestiegen und kann mich nun auf alle anderen Bände stürzen.
Ich fand die Geschichte richtig gut erzählt, ich konnte Reacher gut kennen lernen, ihn auch verstehen lernen, ich habe das System in dem er lebt und aus dem er kommt begriffen und konnte seine Entwicklung innerhalb der Story gut nachvollziehen.
Reacher besticht durch seine innere Unabhängigkeit und seine Integrität und Lee Child lässt einen das Geschehen immer wieder durch Reachers Augen betrachten und mit Reachers Einstellung erfahren.
Damit wird dem Leser schnell klar: Reacher kann gar nicht anders handeln. Damit birgt er zwar keine Überraschungen aber es ist überraschend wie er es schafft inmitten eines Molochs von Verwicklungen, Vetternwirtschaft und Machtkämpfen die Dinge auf einen richtigen Weg zu bringen und dabei ganz bei sich bleibt.
Man kann Reacher wirklich gut nachvollziehen, ebenso wie alle anderen Figuren in dem Buch.
Besonders amüsant fand ich die "Cousins" .... mehr will ich gar nicht beschreiben, denn ihr werdet die "Cousins" beim Lesen selbst kennen lernen und vielleicht genau so schmunzeln wie ich :)
Das Buch ist ein toller Einstieg in die Reihe und kann natürlich auch als "Einzelgänger" gelesen werden.

Vielen Dank an den blanvalet Verlag für die unterhaltsamen Lesestunden mit diesem Rezensionsexemplar