Dienstag, 5. Mai 2020

Rezension "Das Dorf der toten Seelen" von Camilla Sten


  • HarperCollins Verlag
  • Broschiertes Buch
  •  448 Seiten
  • Erscheinungstermin: 5. Mai 2020
  • ISBN-13: 9783959674232
  • 14, 00 Euro

Klappentext:
Stranger Things meets Scandinavian Crime

Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

Das erste Buch von der Tochter der Bestsellerautorin Viveca Sten!
(Quelle: HarperCollins Verlag)


Inhalt:
Silvertjärn ist ein Dorf um das sich Legenden ranken. Vor 60 Jahren verschwanden von dort alle Bewohner ohne eine Spur zu hinterlassen. Tassen, gefüllt mit Kaffee blieben auf den Tischen stehen oder auf den Kohleherden wartete das Kochgut auf die Rückkehr der Bewohner. Von einem auf den anderen Augenblick schienen sich die Menschen in Luft aufgelöst zu haben.
Einzig ein neu geborenes Kind wartete weinend im Schulhaus darauf gefunden zu werden.
Alice ist Filmschaffende und Enkeltochter einer ehemaligen Einwohnerin von Silvertjärn. Um ihrer Karriere Auftrieb zu geben und auch um Licht in die Geschichte ihrer Familie zu bringen, fährt sie mit einem kleinen Team in den verlassenen Ort um einen Dokumentarfilm zu drehen.
Kaum angekommen häufen sich seltsame Vorfälle. Schritte sind zu hören, wo niemand sein kann, jemand kommuniziert über ein verlorenes Walkie Talkie und der Kastenwagen des Teams wird in Brand gesetzt.
Je näher Alice der Lösung kommt, desto näher kommt auch der unheimliche Angreifer ...

Fazit:
Camilla Sten hat hier ein würdiges Debüt als Thrillerautorin geliefert und einen spannenden Roman geschrieben, mit dem sie weit aus dem Schatten ihrer berühmten Mutter heraustritt.
"Das Dorf der toten Seelen" ist unheimlich spannend und sehr klug aufgebaut, so dass ich beim Lesen nicht eine langatmige Seite hatte oder das Gefühl bekam, der Spannungsbogen sinke ab.
Die Geschichte wird in Form von Rückblicken, Briefen und in der Gegenwart erzählt.
So wird der Leser langsam zum Ursprung der Katastrophe von Silvertjärn geführt, ohne jedoch die Geschichte der Gegenwart zu überholen.
Camilla Sten gelingt es unheimlich gut die Atmosphäre zu verdichten und das verlassene Dorf förmlich vor den Augen des Lesers zu materialisieren. Durch viele Details und gute Beschreibungen hatte ich das Gefühl mit dem Filmteam gemeinsam durch die einsamen Häuser zu streifen.
Obwohl der Roman nur in der einen Kulisse spielt und wenige Personen in der Handlung vorkommen, kam trotzdem Tempo auf. 
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen und ich freue mich, dass mit Camilla Sten nun eine neue und sehr begabte Autorin in der skandinavischen Thrillerlandschaft mitmischt.

Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für dieses Rezensionsexemplar

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