Dienstag, 15. September 2020

Rezension "Das Manuskript" von John Grisham



  • Heyne Verlag
  • Hardcover
  • 368 Seiten
  • Erscheinungstermin: September 2020
  • ISBN: 9783453273061
  • 22,00 Euro


Klappentext:
Hurrikan Leo steuert mit vernichtender Gewalt auf Camino Island zu. Die Insel wird evakuiert, doch der Buchhändler Bruce Cable bleibt trotz der Gefahr vor Ort. Leos Folgen sind verheerend: Mehr als zehn Menschen sterben. Eines der Opfer ist Nelson Kerr, ein Thrillerautor und Freund von Bruce. Aber stammen Nelsons tödliche Kopfverletzungen wirklich vom Sturm? In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten. 
(Quelle: Heyne Verlag)


Inhalt: 
Bruce Cable lebt ein gutes Leben auf Camino Island. Er ist zwar "nur" Buchhändler, hat es aber geschafft auf zwielichtigen Wegen an ein geheimes Vermögen zu kommen. Für alle anderen ist er einfach nur Bruce, ein Buchhändler, der in einem Leben vor Camino Island ganz gut verdiente. Bruce ist auch bekannt für seine mondänen Partys und kurz bevor Hurricane Leo die Insel verwüstet, trafen sich fast alle Freunde zum Feiern bei Bruce.
Hier besprachen die Freunde auch, wie sie sich vor dem Hurricane schützen wollten.
Von Bruce Bekannten blieben nur Bob, Nelson und Nick auf der Insel.
Doch kaum ist der Hurricane abgeflaut, werden Bruce und Nick zu Nelson gerufen.
Nelson liegt tot in seinem Garten, scheinbar von einem Ast erschlagen.
Bob fand die Leiche.
Um nicht tatenlos auf den Leichenbeschauer zu warten beginnen die Drei sich um zusehen und entdecken Blut an den Wänden des Hauses, zudem bemerken sie, dass Nelsons Hund sowie Nelsons neustes Manuskript verschwunden sind.
Nick beginnt sofort mit Untersuchungen, die schnell zeigen das hinter Nelsons Tod mehr stecken muss als nur ein Ast im Hurricane.
Bruce, der einer Mordtheorie erst skeptisch gegenüberstand beginnt nun selbst zu ermitteln und bekommt von Nelsons Schwester eine Kopie des verschollenen Manuskripts.
Nach der Lektüre ist klar warum Nelson sterben musst und Bruce weiß, wenn jemand erfährt, dass er das Manuskript gelesen hat, ist auch er nicht mehr sicher ....


Fazit:
Der Roman hat mir Spaß gemacht und mich richtig gut unterhalten.
Fast sofort vom ersten Wort an war ich mitten in der Geschichte, auch weil Grisham mit einer fast ungewohnten Leichtigkeit in die Story einführte.
Die Personen und Kulissen bekamen schon auf den ersten Seiten ihre Rollen zugewiesen und Grisham tauchte fast sofort in Stimmungsbilder eines mondänen Badeorts der Ostküste.
Diese Stimmungsbilder schuf Grisham so lebendig, dass ich Bruce gedeckte Tafel förmlich vor mir sehen konnte. 
Natürlich spielen in diesem Roman auch wieder die Justiz und große Konzerne eine Rolle, der verstorbenen Nelson Kerr war in seinem Leben, bevor er Autor wurde, Anwalt, aber hier stand nicht der Kampf gegen den großen Konzern im Vordergrund, sondern das Zwischenmenschliche, die Beziehungen und Freundschaften rund um Bruce.
Man könnte deswegen meinen, "Das Manuskript" sei oberflächlicher als andere Bücher von Grisham, da hier nicht ganz tief aus dem amerikanischen Rechtssystem erzählt wird, aber ich finde es nicht oberflächlicher sondern ganz einfach nur "anders", leichter, humorvoller, lebendiger.
"Das Manuskript" ist der zweite Roman um den Buchhändler Bruce Cable und hoffentlich nicht der Letzte, denn mir haben die Kulisse, wie auch die Charaktere sehr gut gefallen und ein bisschen Leichtigkeit in trotzdem spannungsvollen Romanen tut mir gerade sehr gut.

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