Dienstag, 15. September 2020

Rezension "Die verstummte Frau" von Karin Slaughter

 


  • HarperCollins Verlag
  • Georgia Reihe Bd. 8
  • Hardcover
  • 669 Seiten
  • Erscheinungstermin: August 2020
  • ISBN: 9783959675338
  • 24, 00 Euro

Klappentext:
Atlanta, Georgia: Eine junge Frau wird brutal attackiert und sterbend zurückgelassen. Alle Spuren verlaufen im Sande, bis Will Trent den Fall übernimmt. Die Ermittlungen führen ihn ins Staatsgefängnis. Ein Insasse behauptet, wichtige Informationen geben zu können. Der Angriff gleicht genau der Tat, für die er vor acht Jahren verurteilt worden ist. Bis heute beteuert er seine Unschuld.
Will muss den ersten Fall lösen, um die ganze Wahrheit zu erfahren. Doch fast ein Jahrzehnt ist vergangen - Erinnerungen sind verblasst, Zeugen unauffindbar, Beweise verschwunden. Nur eine Person kann Will dabei helfen, den erbarmungslosen Killer zur Strecke zu bringen: seine Partnerin Sara. Aber sobald Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen, steht für Will alles, was er liebt, auf dem Spiel ...
(Quelle: HarperCollins Verlag)


Inhalt:
Daryll Nesbitt nutzt einen Gefängnisausfstand seiner Mithäftlinge um Kontakt zum GBI aufzunehmen. Er bietet Informationen über Handyschmuggel im Gefängnis, dafür soll das GBI seinen Fall neu untersuchen. Will Trent ist erst weniger an dem Handel interessiert, spielt doch Jeffrey Tolliver, der verstorbene Mann seiner Partnerin Sara Linton, eine große Rolle, doch die Indizien, die Nesbitt vorlegt, sprechen für einen folgenschweren Justizirrtum.
Nesbitt legt Informationen über mindestens acht weitere Morde vor, die er selbst nicht begannen haben kann, da er im Gefängnis saß.
Will Trent beginnt neu zu ermitteln und holt fast sofort Sara mit ins Team, sie hatte vor acht Jahren den ersten Fall untersucht.
Je mehr Trent und Linton in Erfahrung bringen, desto deutlicher wird, dass im Grand County schlampig ermittelt wurde und Jeffrey Tolliver ganz tief mit drinnen steckte.
Die Auseinandersetzung mit den Ermittlungen ihres verstorbenen Mannes gehen Sara sehr nahe, aber noch näher geht ihr, dass sie und Will in einer schweren Krise stecken.
Sara muss nicht nur ihr Bild von Tolliver revidieren, sie scheint nun auch noch den neuen Mann an ihrer Seite zu verlieren.


Fazit:
Spannend, abgründig und absolut fesselnd.
Vorab gesagt: ich liebe die Reihe um Sara Linton und mir hat bisher jedes Buch gefallen.
Trotzdem hatte ich bei den letzten beiden Bänden ein wenig das Gefühl, als wäre die Georgia-Reihe auserzählt.
Nein, ist sie nicht. Das hat Karen Slaughter mit "Die verstummte Frau" eindeutig bewiesen.
In diesem Thriller bedient sich Slaughter zwar an Fällen von  Jeffrey Tolliver und Lena Adams, aber schafft es damit die Georgia Reihe endgültig in eine "Post-Tolliver Ära" zu führen.
Die (Mord)Fälle an sich sind gewohnt abgründig, vielleicht sogar noch ein bisschen abgründiger als wir es gewohnt sind, aber genau das scheint die Verfehlungen von Jeffrey und Lena um so schwerer wirken zu lassen.
Die Story wird umgeben von reichlich Beziehungsproblemen zwischen Will und Sara. Diese Probleme mussten früher oder später auftauchen um der Beziehung eine gewisse Verbindlichkeit zu geben.
Mir gefallen Linton, sowie auch Trent als Hauptfiguren sehr gut, als Partner allerdings hakelt es zwischen den Beiden. Das gibt der Beziehung aber eine gewisse Würze und verhindert, dass hier "Sex&Crime" zu sehr in den Vordergrund rücken.
Alles in allem hat mich "Die verstummte Frau" sehr gut unterhalten und mir gezeigt, dass die Georgia-Reihe noch sehr lange weitergehen kann, ohne dass es langweilig wird.

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