Sonntag, 10. Januar 2021

Rezension "No Mercy" von Taylor Adams





Klappentext:

Die Fahrt in ein neues Leben wird für sie zum Albtraum

Mit einem vollgepackten Auto sind James und Elle auf dem Weg in ein neues Leben. Doch ihre geplante Route durch einen Abschnitt der Mojave-Wüste ist von einem Steinschlag blockiert. Das Paar muss auf eine schlecht ausgebaute Straße ausweichen. Kurz darauf bleibt ihr Wagen liegen. Sie sitzen fest - mitten im Nirgendwo, mit nur einer Flasche Wasser und ohne Handyempfang. Was die beiden noch nicht wissen: Sie sind nicht allein in der Wüste. Eine Meile entfernt hat ein Scharfschütze Position bezogen. Bis auf das Auto gibt es weit und breit nichts, was ihm die Sicht verstellt. Der Himmel ist klar. Es ist der perfekte Tag für ein paar Zielübungen ... 
(Quelle: Heyne Verlag)


Inhalt:

Elle und James sind mit ihrer gesamten Habe auf dem Weg in eine neue Zukunft.
Die Stimmung zwischen den Beiden ist angespannt, Elle kommt nicht über ihre Fehlgeburten hinweg, doch  James möchte das Thema "Kinder" noch nicht ganz aufgeben.
Mitten in diesen, nur unterschwellige ausgetragenen Konflikt, lässt sich James auf einem Rastplatz zu beleidigenden Gesten einem anderen Fahrer gegenüber hinreißen.
Die Szene ist schnell vergessen, denn in der öden Mojave-Wüste ist mehr los, als sie vorher glaubten.
Erst begegnet ihnen ein seltsam wirkender Polizist bei einem liegen gebliebenen Auto und dann ist ihre eigentlich Route durch einen Steinschlag versperrt.
Einige Meilen nach dem Abzweig auf eine Ausweichstrecke bleibt ihr Wagen liegen.
Ohne Handyempfang und nur mit wenig Wasser scheint die Lage verzweifelt.
Auf der Suche nach einem Funknetz taumelt ihnen ein schwer verletzter Polizist entgegen. Ein Teil seiner Schädelplatte fehlt und er ist sichtlich verwirrt.
Zum Glück nähert sich bald ein weiteres Auto, doch das hat nur wenige Meter hinter ihrem eigenen Wagen ebenfalls eine Panne.
Kaum hat James festgestellt, dass die Autos keine zufällige Panne hatten, sondern gezielt auf den Motor geschossen wurde, wird die junge Beifahrerin der Neuankömmlinge scheinbar aus dem Nichts erschossen.
James realisiert sofort, das hier ein Scharfschütze Jagd auf sie macht und er weiß, dass er über sich hinauswachsen muss um sich und Elle zu retten.


Fazit:
Ein rasanter, ausgefeilter Thriller, der richtig Spaß macht.
Obwohl die Anzahl der Figuren hier sehr übersichtlich und auch die Kulisse begrenzt ist, ist dieser Thriller weit weg von einem langweiligen Kammerspiel.
Taylor Adams brauchte hier nicht viele Kulissen und viele Figuren um die Geschichte tempo- und abwechslungsreich zu erzählen.
James und Elle wirkten anfangs wie ein Paar, dass die besten Zeiten miteinander schon lange hinter sich liegen hatte. Die Kommunikation stimmte nicht mehr wirklich und Elle schien, als würde sie beginnen die Beziehung loszulassen. James wirkte zurückhaltend, gehemmt und Elle verbittert. Beide legen innerhalb der Geschichte ein unglaubliche Transformation hin, halten sich nicht mehr an ihren Schwächen fest, sondern besinnen sich auf ihre Stärken.
Damit hat der "Jäger" nicht gerechnet. Er hat mit Opfern gerechnet, die sich bereitwillig erschießen lassen und sich vielleicht kurz vor dem Tode noch einmal aufbäumen, aber nicht mit einem Paar, dass nach Minuten schon rausgefunden hat, dass er runde eine Meile entfernt in sicherer Deckung sitzt.
Die Geschichte spielt in wenigen Stunden, ebenso hat sich die Zeit beim Lesen angefühlt. Die Seiten flogen nur so dahin und die Geschichte wurde nicht einmal zäh oder langweilig.
Für mich war "No Mercy" ein klasse Jahresabschluss, ein absolutes Highlight mit dem ich so nicht gerechnet habe.


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