"Extinction. Wenn das Böse erwacht" von Douglas Preston

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• Knaur Verlag
• Broschiertes Buch
• Seitenzahl: 472
• Erscheinungstermin: 2. April 2024
• ISBN: 9783426449004
• 18,99 Euro

Klappentext:

Sie haben etwas Böses erweckt. Und nun wird es sie jagen ...

Tief in den Rocky Mountains liegt das gigantische Ferienresort Erebus. Dank modernster Gentechnik können die betuchten Gäste wie vor Jahrtausenden wollige Mammuts, gewaltige Riesenhirsche und meterhohe Riesenfaultiere in ihrem natürlichen Habitat erleben.

Als ein Millionärssohn und seine Frau entführt und im Hinterland tot aufgefunden werden, gerät eine Gruppe von gewaltbereiten Öko-Terroristen in Verdacht. FBI-Agentin Frances Cash und Sheriff James Colcord sollen den Fall schleunigst aufklären. Doch dann häufen sich die Morde, und der 400 Quadratkilometer umfassende Ferienort muss evakuiert werden.

Inmitten der prähistorischen Flora und Fauna werden Cash und Colcord mit etwas Bösem konfrontiert, dem es nicht ums Neubeleben, sondern ums Auslöschen geht ...

Was passiert:

Erebus ist ein neues Ferienressort, dass nicht nur eine luxuriöse Lodge bietet, sondern auch aufregende Safaris mit persönlichem Guide.

Genau solch eine Safari haben auch der Milliardärssohn Mark Gunnerson und seine schwangere Frau Olivia vor sich. Beide wollen die Sensationen im Erebus Ressort hautnah erleben, doch schon gleich in der ersten Nacht werden Mark und Olivia entführt.

FBI Agentin Frances Cash und der örtliche Ermittler James Colcord gehen schnell davon aus, dass die beiden Entführungsopfer längst tot sind, denn die Spuren am Tatort lassen auf einen enormen Blutverlust der Entführten schließen.

Die Täter müssen mit äußerster Brutalität vorgegangen sein und als Tatmotiv kommen im ersten Augenblick nur Geld oder Ökoterrorismus in Frage.

Erebus ist ein Freizeitpark in dem Tiere aus längst vergangenen Zeiten bestaunt werden können. Mammuts, Riesenfaultiere und andere Tiere des Pleistozän wurden Dank Gentechnik wiederbelebt und bevölkern nun das abgeschiedene Tal.

Viele verschiedenen Gruppierungen liefen gegen das Vorhaben Sturm und kommen so als Täter in Frage.

Die nächste Tat der Täter lässt nicht lange auf sich warten und diese zeichnet sich wieder durch größte Brutalität und Skrupellosigkeit aus.

Cash und Concord wird klar, hier sind keine Ökoterroristen am Werk, hier tobt sich etwas viel Böseres aus. ...

Fazit:

Ich gebe zu, ich bin ein riesiger Fan der Bücher von Douglas Preston und seine "Schreibe" sowie seine Ideen, begeistern mich immer wieder.

Trotzdem lese ich seine Bücher nicht "betriebsblind" und hatte vorab die Befürchtung etwas wie Jurassic Park 2.0 in den Händen zu halten. Nicht das ich Jurassic Park nicht mögen würde, ich mag aber keine aufgewärmten Ideen.

Meine Befürchtung hat sich nicht bewahrheitet, bis auf die Tatsache das Wissenschaftler ausgestorbene Lebewesen wiederauferstehen ließen, hat sich die Ähnlichkeit auch schon.

Douglas Preston geht in seiner Geschichte sogar noch einen Schritt weiter als wir in Jurassic Park sehen durften und genau hier hat er mich wirklich so richtig gepackt.

Preston hat eine Vorstellung, eine Idee, in den "Ring geworfen" die unser Selbstbild hinterfragt. Wir lernen im Biologieunterricht, dass wir sozusagen die Krone der Schöpfung sind und uns im Vergleich zu anderen Lebewesen einfach nur supertoll entwickelt haben.

Nur wer legt diese Wertung fest? Wer ordnet ein das wir die "Besten" sind? Vielleicht sind wir das ja gar nicht, sondern haben nur erfolgreich andere Arten und Spezies ausgerottet. Ob das wirklich so toll ist und uns tatsächlich die Krone der Evolution aufsetzt muss jeder für sich selbst beantworten.

Damit wären wir bei der nächsten Frage, die sich mir bei der Lektüre von "Extinction. Wenn das Böse erwacht" stellte: Wer darf entscheiden ob jemand leben darf und lebenswert ist. Woran wird dieser Wert festgemacht? Doch auch wieder nur an unserem eigenen Selbstbild?

Preston hat es also nicht nur geschafft mich durch einen rasanten und spannenden Thriller zu jagen, sondern bot mir auch grundsätzliche Fragen bezüglich unserer menschlichen Überheblichkeit an.

Diese Fragen sind tatsächlich ein Angebot, denn ich kann den Thriller auch einfach als superspannendes Buch lesen, aber wenn ich mag, kann ich tiefer hineingehen und Prestons Angebote annehmen.

Genau wegen dieser "Angebote" und der Freiwilligkeit liebe ich die Bücher von Douglas Preston. Er hat nie den erhobenen Zeigefinger und drückt uns seine Meinung auf, nein, er beschreibt und wir entscheiden selbst was wir damit machen.

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar