Sonntag, 19. Mai 2024

"Das Meer der Lügen" von Diana Gabaldon

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  • Lord-John-Reihe 1
  • Verlag: Knaur
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 379
  • Erscheinungstermin: 2. April 2024
  • ISBN: 9783426530443 
  • 18,99 Euro


Klappentext:
Der britische Offizier Lord John Grey ist eben erst aus dem schottischen Exil nach Hause zurückgekehrt, als ihn im London des Jahres 1757 neues Ungemach erwartet: Er erhält den prekären Auftrag, vertrauliche Papiere aufzuspüren, die der britischen Armee gestohlen wurden - vermutlich von einem der eigenen Soldaten!
Dazu kommt, dass der Ehrenwerte Joseph Trevelyan, der Verlobte von Lord Johns Cousine, ein Doppelleben zu führen scheint. Um seine Familie vor einem Skandal zu schützen, folgt Lord John so diskret wie möglich den rätselhaften Spuren Trevelyans - und gerät dabei nicht nur in Lebensgefahr, sondern muss auch sein eigenes Verständnis von Moral, Liebe und Loyalität in Frage stellen.
(Quelle: Knaur Verlag)


Was passiert:
Als Lord John Grey in seinem Club, neben der Pflege gesellschaftlicher Kontakte, einen Blick zu viel riskiert, entdeckt er, dass der zukünftige Mann seiner Cousine, Joseph Trevelyan, wahrscheinlich an einer sehr aussagekräftigen Krankheit leidet. Den Blick riskierte er auf der Toilette und die Krankheit, um die es sich dreht, ist die Syphilis.
Lord John zweifelt nun ernsthaft an Trevelyans Eignung zum Ehemann und möchte so schnell wie möglich Beweise für Trevelyans ungehörigen Lebenswandel finden.
Auf der Suche nach Ideen und Verbündeten um die Ehre seiner Cousine zu retten stößt er jedoch auf Leichen, Verrat und Intrigen.
Die Rettung der Zukunft seiner Cousine gerät so an zweiter Stelle, zuerst muss er das Königreich retten ....


Fazit:
"Das Meer der Lügen" ist ein Spin-off Roman aus der "Outlander"-Reihe. Wer allerdings eine Art Klassentreffen mit bekannten Figuren aus der Reihe erwartet, wartet vergeblich. Zwar spielt Lord John Grey die Hauptrolle in dem Buch, doch die Geschichte rund um Jamie Fraser wird nur gelegentlich mal am Rande gestreift.
Es geht hier ausschließlich um Lord John.
Der allerdings hat mich hier genau so begeistert, wie in den "Outlander"-Romanen.
Irgendwie habe ich diese hölzerne, steife Persönlichkeit, die nicht aus ihrer Haut kann, in mein Herz geschlossen.
In "Das Meer der Lügen" ist Lord John allerdings nicht der mächtige John, der das Sagen hat, sondern ein kleines Licht unter vielen Lords. Er geht ein wenig unter in der Masse gleichrangiger Lords, bis zu dem Augenblick, als seine Klugheit und Kombinationsgabe gefragt ist.
Mir hat das Bild Londons im 18. Jahrhundert, dass Diana Gabaldon "gemalt" hat, sehr gut gefallen. Sie kann Adjektive einfach so punktgenau setzen, dass aus Worten Bilder werden.
Ob es eine Leichenschau mit antiquarischen Methoden ist, oder ein Streit zwischen zwei Frauen mit zweifelhaften Ruf in einer engen Gasse, die Szenen wurden lebendig und haben das Buch so zu einem Vergnügen gemacht.
Einzig der steife Umgang der adeligen Gesellschaft untereinander und Lord Johns bestreben immer und überall seinem Rang entsprechend zu agieren war bisweilen ein wenig anstrengend, aber ich glaube, dies hat nichts mit dem Buch an sich zu tun, sondern eher damit, dass das 18. Jahrhundert schlicht sehr steif war.
Nach dem Lesen des Buches kann ich mir richtig gut noch andere Spin-offs aus der Welt von Jamie und Claire vorstellen. Mir schweben da Bücher über Geillis Duncan oder Murtagh FitzGibbons Fraser vor und auch ein zweites Buch in dem Lord John Grey die Hauptrolle, wäre mir sehr willkommen.

Vielen Dank an den Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar


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