"Eiskalte Schuld" von Line Holm & Stine Bolther

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• Die Maria-Just-Reihe 3
• Heyne Verlag
• Taschenbuch
• Seitenzahl: 509
• Erscheinungstermin: 15. Januar 2025
• ISBN: 9783453429635
• 16,00 Euro

Klappentext:
Beim Joggen stößt Polizeihistorikerin Maria Just auf einen Lieferwagen, in dem sich ein nackter Toter befindet. Ihm wurden beide Hände abgetrennt. Alles deutet auf einen Mord des organisierten Verbrechens hin. Während die Ermittler Mikael Dirk und Frederik Dahlin zunächst im Dunkeln tappen, kämpft Maria um ihre Zukunft im Polizeimuseum. Da kommt ihr der Cold Case einer ungelösten Kindesentführung gerade recht: 1986 verschwand der neun Monate alte Anton auf einer Anti-Atomkraft-Demo aus seinem Kinderwagen. Als Maria ein altes Tagebuch zugespielt wird und die Hände des Toten aus dem Lieferwagen auf einer Fähre auftauchen, ist sie sicher, dass beide Fälle zusammenhängen. Doch dann begeht sie einen folgenschweren Fehler, der sie alles kosten könnte.

(Quelle: Heyne Verlag)

Was passiert:

In einem abgestellten Lieferwagen wird eine Leiche gefunden. Die Polizeihistorikerin Maria Just stößt auf die Leiche und ausgerechnet ihre ehemalige Liebschaft, der Polizist Mikael Dirk, hat an diesem Nachmittag Dienst. So begegnen die beiden sich nach längerer Zeit wieder, jedoch findet das Zusammentreffen weder ungezwungen noch froh statt.

Mikael würde Maria am liebsten aus dem Weg gehen und Maria hat sich eigentlich ein erneutes Umwerben erhofft.

Da bei Maria anscheinend eine ganze Menge nicht so gut läuft, beißt sie sich an den Ermittlungen bezüglich der Leiche fest.

Der Tote hat eine Fehlbildung an der Hand, die Maria genau so schon einmal gesehen hat.

Ein vor vielen Jahren verschwundenes Baby hatte exakt die gleiche Fehlbildung.

Könnte der Tote aus dem Lieferwagen das Baby von damals sein?

Unbeirrt verfolgt Maria diese Spur und bring die Ermittlungen endlich voran. Sehr zum Missfallen von Mikael Dirk ...

Fazit:

"Eiskalte Schuld" ist ein spannender skandinavischer Krimi, der mich bestens unterhalten hat.

Die Story hat alles was ein guter skandinavischer Krimi braucht: eine alte Schuld bzw ein Geheimnis, das ans Tageslicht kommt, Verwicklungen des Falls in die Politik, ein beladener Ermittler und eine Prise Gesellschaftskritik.

Dieses "Strickmuster" für skandinavische Krimis wurde von Holm & Bolther perfekt umgesetzt. 

Zu Maria, Mikael und dem Toten gesellen sich noch Jonas und Jannik. Jonas und Jannik haben ein Entrümpelungsunternehmen und verschaffen der Geschichte weitere Dynamik, ohne das sie ahnen, inwieweit sie in den Fall verwickelt sind. Jannik fand bei der letzten Hausentrümpelung ein altes Tagebuch und steckte es ein, um darin enthaltene Informationen eines Tages zu Geld zu machen.Das war ein fataler Fehler, zeigt aber, dass im Hintergrund schon etliche Beteiligte in Unruhe geraten sind.

Davon wissen weder Maria noch Mikael etwas, aber je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die "Unruhe".

Der Leser weiß um Marias Fortschritte, liest Mikaels Erkenntnisse und sieht was im Hintergrund passiert um das Geheimnis im Verborgenen zu lassen und ab ungefähr der Mitte des Buches dürfte den meisten Lesern klar sein, wer sich so bedroht fühlt.

Doch Maria und Mikael sind da noch weit von der Lösung entfernt.

Ich mochte das sehr, mir gefällt es, wenn ich als Leser einen Wissensvorsprung habe.

Mir nimmt das keine Spannung, sondern sorgt für mein Empfinden für zusätzliche Spannung. Fast so wie im Kasperletheater, man möchte fast ins Buch reinrufen ;)

"Eiskalte Schuld" ist eine wirklich gelungene Fortsetzung der Reihe um die Polizeihistorikerin Maria Just

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar