Samstag, 3. Februar 2018

Rezension " Die Namen der Toten " von Sarah Bailey




  • Richard Vega  Band 1
  • Penguin Verlag 
  • Taschenbuch
  • 462 Seiten
  • 2018
  • ISBN: 9783328101741
  • 10 Euro

Klappentext:
Detective Richard Vega fühlt sich wie in einem schlechten Traum, als nahe der südenglischen Kleinstadt Tunbridge Wells die Leiche eines 15-Jährigen gefunden wird. Denn vor sechs Jahren stand er an derselben Stelle schon einmal über die Leiche eines Teenagers gebeugt, der auf dieselbe Weise getötet wurde. Sitzt der Falsche dafür im Gefängnis? Hat Vega erneut Schuld auf sich geladen? Es wäre nicht der erste Tod, der auf seinem Gewissen lastet. Doch dieses Kapitel seines Lebens versucht er zu vergessen. Bis eines Tages ein Mann vor seiner Tür steht und Antworten fordert ...
(Quelle: Penguin Verlag)


Kurze Zusammenfassung:
Der 15 jährige Deano wird tot in einem Waldstück aufgefunden. Sein Körper ist zerschunden, viele seiner Knochen wurden gebrochen und eindeutige Male zeigen das er mit Strom gefoltert wurde. Als wäre das noch nicht genug, wurde er auch noch mit einem Bolzenschußgerät wie Schlachtvieh getötet.
Detective Vega wird als Ermittler eingesetzt, denn vor einigen Jahren wurde an der gleichen Stelle auch ein Junge, Tom,  gefunden, der mit einem Bolzenschußgerät getötet wurde. Vega war auch damals im Ermittlerteam und der Mörder wurde schnell gefunden.
Zwei Wochen vor Deanos Tod wurde Shane, der verurteilte Mörder von Tom, mit einer neuen Identität aus der Haft entlassen und Vega steht vor der Frage ob Shane so kurz nach seiner Entlassung erneut zugeschlagen hat oder ob ein Trittbrettfahrer die Gunst der Stunde nutzte.
Die Fäden in diesem Fall scheinen schnell zusammen geführt zu sein, denn Deano ist der kleine Bruder von Reese und Reese stand damals kurz unter Verdacht etwas mit Toms Ermordung zu tun zu haben.
Doch bevor Vega sich näher mit Reese befassen kann stolpert er über die Leiche von Sam. Sam ist Deanos und Reese Vater.
Vega ahnt, dass es hier nicht nur um den Mord an einem Teenager geht, sondern das die Geschichte dahinter viel größer ist.
Damit liegt Vega richtig, denn er steht jetzt in der Schußlinie des Killers und dieser Killer nimmt sich nun die Menschen vor, die Vega am Herzen liegen ....


Fazit:
Ich habe das Buch schon geliebt, als ich mir das Cover angeschaut habe, denn auf dem Cover steht schlicht und schnörkellos "Kriminalroman".
Neuerdings steht meist Thriller auf dem Cover, obwohl es kein Thriller ist und nur noch sehr selten ist ein Buch mit Kriminalroman bezeichnet. Als würde das Buch an Wert verlieren, wenn es "nur" ein Kriminalroman ist.
Hier steht schlicht Kriminalroman auf dem Cover und hinter dem Cover findet sich ein vielschichtiger und spannender Krimi auf den die Bezeichnung Kriminalroman hunderprozentig passt.
Es ist ein englischer Krimi und trotzdem mutet Detective Richard Vega fast wie ein nordischer Ermittler an. Er ist etwas zerüttet, bindungsunfähig, hat einige Schnitzer in der Karriere, körperlich nicht ganz auf der Höhe und mit einer unglücklichen Liebe im Gepäck.
Vega lässt nicht locker wenn er sich in etwas verbissen hat, egal ob es um den kleinen Deano geht oder um Daria Rosen, seine Vorgesetzte und Geliebte.
Eigenbrödlerisch und kantig wie er ist, verschafft er sich nicht nur Freunde, aber die, die es schaffen zu ihm durchzudringen haben seine absolute Loyalität.
Ich mag Vega und ich mag auch die Schreibe von Sarah Bailey. Der Krimi ist gut zu lesen und hat eine dichte Stimmung. Teilweise schwebt über Vega und seiner Geschichte solch eine tiefe Traurigkeit, dass man beim Lesen selbst seufzen muss und dann wieder wird das Geschehen so abgründig und der Killer so fies, dass man die Seiten rasend schnell verschlingt um zu sehen wie es weiter geht.
Damit lebt das Buch und bekommt ein ganz eigenes Tempo. Besonders gut gefällt mir die Aussicht auf weitere Bände mit Richard Vega, denn ich mag wirklich gerne lesen, wie es mit ihm weiter geht. Mit "Die Namen der Toten" hat Sarah Bailey wirklich ein klasse Romandebüt hingelegt.


Vielen Dank an den Penguin Verlag für dieses Rezensionsexemplar



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