Samstag, 22. September 2018

Rezension " Die Party " von Jonas Winner





  • Heyne Verlag
  • Broschiertes Buch
  • 365 Seiten
  • Erscheinungstermin: 10. September 2018
  • ISBN: 9783453439184
  • 12,99 Euro


Klappentext:

Es ist der 31. Oktober - Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen - was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt ... ihre letzte Party!
(Quelle: Heyne Verlag)


Kurze Zusammenfassung:

Zum letzten Mal sahen sich die ehemaligen Highschoolfreunde an Halloween vor 30 Jahren. 
Damals gab Brandon auch eine Halloweenparty und danach war alles anders.
Jetzt will Brandon die alten Zeiten wieder aufleben lassen und alle Freunde sollen noch einmal zusammen feiern.
Die meisten der ehemaligen Schulkameraden reisen allerdings mit mulmigen Gefühlen an.
Irgendetwas ist damals passiert, doch kaum einer weiß was passierte, doch war es so weitreichend, dass sie danach nichts mehr miteinander zu tun hatten.
Kaum angekommen sollen die Gäste ihre Smartphones abgeben und der Weg von Brandons Haus zur Straße ist nahezu unpassierbar.
Schnell stellen die Ersten fest, dass sie nun von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Doch nur für 24 Stunden und die werden mit der Feier schnell herumgehen ....
Bevor sich alle untereinander begrüßen und beschnuppern können passiert jedoch ein tragisches Unglück.
Brandon will die Party mit einem Ritt auf dem Kronleuchter eröffnen und stürzt ab.
Die Konstruktion des Leuchters hat nicht gehalten und Brandon stürzte ab und wurde erschlagen.
Kaum haben die Freunde begriffen was da passierte meldet sich Brandon per Videobotschaft bei ihnen.
Das Unglück und Brandons Tod waren inszeniert, Brandon wollte sterben und das mit einem furiosen Abgang.
Aber Brandon macht ihnen auch klar, dass die Party weitergehen wird und nur einer lebend das Haus verlässt.
Um diese Aussage zu untermauern, werden die 10 Freunde im Wohnzimmer eingeschlossen und der einzige Weg hinaus führt über ein freiwilliges Todesopfer. 
Terry opfert sich und rettet damit seiner Frau Janet das Leben. 
Jetzt wird allen klar, dass Brandon sein Spiel bitterernst meint und sie sind sich auch sicher, dass unter ihnen ein Verbündeter Brandons ist ....


Fazit:

Das Thema ist eigentlich schon aus "Der unsichtbare Gastgeber" von Gwen Bristow oder "Und dann gab es keines mehr ..." von Agatha Christie bekannt.
Genau wie in den genannten Romanen findet eine Zusammenkunft ehemaliger Freunde in abgeschlossener Umgebung statt und einer nach dem anderen stirbt eines unnatürlichen Todes.
Schnell wird allen Beteiligten klar, dass unter ihnen einer sein muss, der mit dem Gastgeber zusammen arbeitet, oder gar selbst der Mörder sein muss.
Jeder von den Gästen ist irgendwie an einer Schuld dem Gastgeber gegenüber beteiligt und soll so seine Schuld büßen.
Beide Roman sind allerdings schon recht betagt, zeitlos aber betagt.
Von daher fand ich es erfrischend dieses Thema in moderner Aufmachung zu lesen.
Die Methoden, durch die die Protagonisten ihr Leben lassen müssen sind durchweg der Zeit angepasst und auch die Lösungsmöglichkeiten sind die, die wir heute eben wählen würden.
Da ich die beiden erwähnten Romane gelesen hatte, habe ich schnell begriffen worum es in "Die Party" geht und der Roman hatte eine gewisse Vorhersehbarkeit für mich.
Das hat aber nichts an meinem inneren Rätselraten geändert und auch die Spannung wurde dadurch für mich nicht geschmälert.
Das Thema war zwar bekannt, aber die inhaltliche Umsetzung, wie auch die Persönlichkeiten der Protagonisten waren neu und so hatte diese Geschichte eben auch die ihre eigenen Wendungen und Spannungspunkte.
Die Todesarten die Jonas Winner für seine Darsteller ausgesucht hat, waren schon recht fies ...... zum Beispiel in einer Trockensauna gekocht zu werden ist schon eine harte Nummer.
Aber so habe ich Jonas Winners Romane bisher kennen gelernt und das ist auch genau das was ich von Winner möchte.
Insgesamt ist dieses Buch unterhaltsam und spannend, es reicht zwar nicht an "Murder Park" von Jonas Winner heran, ist aber auf jeden Fall ein solider Thriller der zum Miträtseln animiert.

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar.