Rezension "OXEN Lupus" von Jens Henrik Jensen

• OXEN Bd. 4
• Broschiertes Buch
• dtv Premium
• 605 Seiten
• Erscheinungstermin: 24. Januar 2020
• ISBN:9783423262439 
• 16,90 Euro

Klappentext:

Der Geheimbund Danehof ist zerschlagen, doch der traumatisierte Ex-Elitesoldat Niels Oxen kämpft weiter mit seinen Sieben Dämonen. Für den Geheimdienstchef Axel Mossman soll er nun den vermissten Poul Hansen aufspüren. Die Suche führt ihn dorthin, wo er sich am besten auskennt: in den Wald. Anstatt nach Hansen Ausschau zu halten, interessiert er sich mehr für Wölfe - und trifft auf rätselhafte Spuren. Hansens Verschwinden scheint mit einer Entführung aus dem Jahr 1963 zusammenzuhängen. Und mit dem unaufgeklärten Fall, bei dem Oxens Partnerin Margrethe Franck ihr rechtes Bein verlor. Gemeinsam stellen Oxen und Franck Nachforschungen an. Aber das ruft dunkle Mächte auf den Plan.

(Quelle: dtv Verlag)

Inhalt:

Niels Oxen hat sich von allen Ermittlungen zurückgezogen und wohnt nun in einer richtigen Wohnung. Einer kleinen Wohnung in einem Wohnblock, aber es sind seine eigenen vier Wände und hier kann er auch Zeit mit seinem Sohn Magnus verbringen.

Als Mossman  Niels Oxen bittet nach dem verschwundenen Poul Hansen zu suchen, will Oxen erst ablehnen, aber in dem Gebiet, in dem Hansen zuletzt gesehen wurde hat sich aktuell ein Wolfspaar angesiedelt.

Oxen möchte mit Magnus zusammen die Wölfe aufspüren und stimmt zu, auch bei Hansens Haus vorbei zu schauen.

Das Wochenende mit Magnus verläuft nicht so, wie Oxen es sich gewünscht hat und als er in Hansens Haus einen Artikel über den Fall, der Margrethe Franck das Bein kostete, findet, zieht er kurzerhand in Hansens leeres Haus ein.

Doch Niels Oxen tritt auf der Stelle, weder findet er den Wolf, noch Hansen und er findet auch keine Verbindung zwischen Hansen und Franck, dafür aber, fühlt er sich permanent beobachtet.

Als Niels dahinter kommt, wer oder was ihn beobachtet, wird ihm klar, dass es hier um mehr geht, als nur um einen alten Mann der verschwunden ist ...

Fazit:

Niels Oxen hat seit der Zerschlagung des Danehofs eine Entwicklung durchgemacht, die absolut nachvollziehbar und glaubhaft ist.

Man merkt, seit dem letzten Band ist Zeit vergangen, aber der rote Faden ist nach wie vor deutlich vorhanden.

"Lupus" wird aus der Perspektive Oxens und teilweise auch aus Sicht von Margrethe Francks erzählt. Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke auf eine Entführung die im Jahr 1963 passierte.

Das Buch hat 605 Seiten, aber es kam mir gar nicht so viel vor, da sich die Geschichte unheimlich schnell liest .... auch weil ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

"Lupus" ist genau so ausgereift und durchdacht, wie es die Danehof-Trilogie war, trotzdem wirkt die Geschichte nicht konstruiert oder "zerdacht", vielmehr spürt man auch hier das Herzblut, das Jensen in seine Bücher steckt.

Mit"OXEN Lupus" gelang Jens Henrik Jensen wieder ein äußerst spannender und fesselnder skandinavischer Krimi, der packt und nicht mehr loslässt.

Mit der Danehof-Trilogie hat Jensen gezeigt, dass er zu den ganz Großen der skandinavischen Krimiautoren gehört, und in "Lupus" zeigt er, dass ihn nicht nur die fantastische Geschichte um den Danehof auf die Bestsellerlisten katapultiert hat, sondern dass er es einfach kann. Er kann einfach gute Geschichten sehr spannend erzählen

Seine gelegentlich eingeflochtenen Gesellschaftskritiken gefallen mir besonders gut. Jensen nimmt kein Blatt vor den Mund und kritisiert Missstände deutlich, dieses aber so eingebunden in die Geschichte, dass sich der Leser nicht überfahren fühlt.

Ich weiß, dass Oxen eigentlich nur für drei Bände vorgesehen war. Jetzt begegnet mir Oxen zum vierten Mal und ich wünsche mir, dass Jens Henrik Jensen dem Kriegsveteran Niels Oxen noch ein langes Leben in vielen spannenden Büchern schenkt.

Vielen Dank an den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar