Dienstag, 20. August 2024

"Verirrt" von Michaela Kastel


Werbung

 


  • Heyne Verlag
  • Broschiertes Buch
  • Seitenzahl: 368
  • Erscheinungstermin: 14. August 2024
  • ISBN: 9783453428720
  • 15,00 Euro

Klappentext:
Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger Mann sie zerstören. Doch ihr bleibt nur ein Zufluchtsort: das Haus ihrer Mutter im tiefen Wald. Am See, in dem die Kinderleichen ruhen. Wo die Schatten der Vergangenheit sie zu verschlingen drohen. Schon bald fürchtet sie, dass ihr Mann ihre Fährte aufgenommen hat. Oder lauern die wahren Schrecken wo anders?
(Quelle: Heyne Verlag)


Was passiert:
Felizitas wird regelmäßig von ihrem Mann misshandelt und eines Nachts nimmt sie ihre Tochter und eine Tasche mit dem Nötigsten und flieht.
Sie muss sich gut verstecken, denn ihr Mann ist Polizist. Er kann sie überall finden außer an dem Ort ihrer Kindheit, dem Haus ihrer Mutter.
Von diesem weiß ihr Mann nichts und sie hat sich auch selbst alle Mühe gegeben diesen Ort zu vergessen.
In einem finsteren Wald an einem unheimlichen See wuchs Felizitas auf. Das Haus ihrer Mutter ist vollgestopft mit Kräutern, Salben und beängstigenden Geräuschen, in Höhlen im Wald soll ein Monster leben und im See angeblich eine Mädchenleiche liegen.
Niemals mehr wieder wollte Felizitas an diesen gruseligen Ort zurückkehren, doch nun ist das Haus ihrer Mutter der einzige sichere Ort.
Bis eines Tages Felizitas Tochter beginnt die beängstigenden Geräusche zu hören und rund um das Haus Spuren im Schnee zu finden sind ....


Fazit:
"Verirrt" war unheimlich spannend und stellenweise etwas gruselig. Für mich war das Buch fast wie ein "Erwachsenenmärchen", aber Thriller trifft es auch ganz gut, wenn auch mehr ein Psychothriller.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Felizitas Sicht wird mit "Sie" gekennzeichnet, "Er" ist Felizitas Mann, "Wir" beschreibt die Sicht eines Entführers und "Es" ist der Blickwinkel des Monsters.
Alle Blickwinkel beobachten und beschäftigen sich mit Felizitas, bzw mit ihrer Tochter.
Zu all diesen unheimlichen Stimmen gesellt sich Felizitas Mutter, die nicht minder unheimlich ist.
Neben dem Mutter-Tochter-Konflikt, den Felizitas mit ihrer Mutter austragen muss, muss sie auch erkennen, was Lügen ihrer Mutter sind und wo die Mutter tatsächlich unheimliche Wahrheiten erzählt.
Nach und nach rückt das Böse immer näher an das Haus der Mutter heran und das Böse hat in "Verirrt" viele Gestalten.
Auf den 368 Seiten gab es kaum eine Minute der Ruhe und Entspannung, auch wenn Felizitas gelegentlich glaubte Entspannung zu finden, der Leser wusste, dass Felizitas  Gegenüber zum Teil nicht die besten Wünsche für sie hat.
Die Stimmung ist fast durchgehend sehr düster und bedrohlich und man fragt sich recht schnell ob Felizitas nicht vom "Regen in die Traufe" flüchtete.
Ich habe das Buch während einer Reise durch Norwegen gelesen. Dort hat es auch viel geregnet und der Nebel war ebenfalls allgegenwärtig. Das hat die Stimmung im Buch sozusagen intensiviert und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Hier ist kein moderner Ermittlerthiller zu erwarten, vielmehr eine richtig schaurige Geschichte, aus er es kaum einen Ausweg gibt.

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen